Philosophie
Wie wir Menschen uns rückverbinden an das Kraftsystem Natur
Meine Liebe gehört der Natur in all ihrer Schönheit, Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit. Für mich ist die Essenz von Natur Heimat. Und so geht es mir letztendlich darum, Menschen wieder zurück zu sich nach Hause zu führen, zurück zu ihrer Wesensnatur, zu dem Ort, was man auch „die eigene Kraft und Mitte“ nennt.
Für mich ist die Natur die unmittelbarste Verbindung zu der größtmöglichen, uns zur Verfügung stehenden Kraftquelle, unserer Spiritualität, zu dem, was wir Liebe nennen, das was uns als Menschen überhaupt erst lebendig macht.
Als Seelengärtner sehe ich mich als einen Vermittler zwischen Natur und Mensch und schaffe dafür den Raum, wo diese Begegnung ganz bewusst möglich ist. Und wenn das geschieht, hält Lebendigkeit Einzug. Denn eins mit der Natur zu sein, heißt eins mit dem Leben zu sein.
Mein Name Alfred geht ursprünglich auf den altdeutschen Namen Alfrad zurück. Dieser besteht aus den Worten alb, für Naturgeist, und rad, für Ratgeber. Übersetzt bedeutet Alfred also Naturratgeber.
Regelmäßig wird mir die Frage gestellt: „Du bist also ein Seelengärtner? Das ist ja ein spannender Beruf! Wie bist du denn dazu gekommen?“ Und dann erzähle ich oft in Kurzfassung meine Geschichte. Eine Geschichte, die damit endet, dass ich jetzt als Seelengärtner meinen beruflichen Traum lebe: Die der Natur innewohnenden Kraft in all ihrer Schönheit und Tiefe dem Menschen zugänglich zu machen.
Das, was mich am meisten erfüllt ist gleichzeitig das, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene. Aber das war nicht immer so. Bis hierhin war es eine lange Reise, der eine intensive Zeit voll der Suche, Selbstzweifel und so mancher Entbehrungen vorausging…. Mehr über meine ganz persönliche Heldenreise erfährst du HIER:
Die direkte und bewusste Anbindung an die Natur ermöglicht uns wieder in eine lebendige Beziehung mit uns selbst zu finden. Wenn das geschieht, bekommen wir Zugang zu den stärksten, uns verfügbaren Kraftquellen und uns wird eines der größten Geschenke zuteil, das wir als Menschenwesen hier auf Erden erfahren können – die Fähigkeit zu lieben – die Grundvoraussetzung um überhaupt erfüllte Liebesbeziehungen führen zu können.
Die meisten Menschen wünschen sich erfüllte Beziehungen. Und das nicht nur in der Partnerschaft. Sich mit einem Menschen, einem Tier, einen Baum verbunden zu fühlen oder von der Schönheit einer Landschaft oder eines Sonnenuntergangs berühren zu lassen setzt eine tiefe und wache Verbindung zu deiner eigenen Wesensnatur voraus. Dabei wird oft vergessen, dass die wichtigste Beziehung in deinem Leben die Beziehung zu einem Selbst ist.
Doch erleben wir in den letzten Jahrzehnten eine Zunahme an emotionaler Verarmung. Immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten ihre Gefühle und ihren Körper wahrzunehmen. Doch Menschen, die sich selbst nicht mehr spüren, werden leer und orientierungslos und dadurch manipulierbar und lenkbar. Menschen, die DA sind – präsent und anwesend – die ihren Körper bewohnen und eine gesunde Selbstwahrnehmung haben, sind imstande für sich selbst zu denken und eigenverantwortlich zu handeln. Menschen, die eine gute Beziehung zu sich selbst haben, werden auch eine gute Beziehung zu ihrer Umwelt, zu den Lebewesen dieser Erde sowie zu anderen Menschen haben.
Was meiner gesamten Arbeit zugrunde liegt, ist, dass wir über den bewussten Kontakt mit dem Kraftfeld Natur wieder in Berührung mit unserem eigenen, innersten Wesenskern kommen. Und das Wesentliche, was dadurch geschieht ist, dass wir uns wieder spüren, uns lebendig fühlen mit all der damit einhergehenden Gefühlstiefe und Wahrnehmungsfähigkeit. Und meist geschieht durch den Naturkontakt auch eine Herzberührung, sodass das, was uns als Menschen ausmacht, über ein offenes Herz zurück in die Welt fließen kann.
Unser Wesenspotenzial zu leben mag für uns manchmal weit weg erscheinen und doch ist es das einzige, was unsere Menschen-Natur von von uns will – dass wir ganz wir Selbst SIND. Denn nur dann erfüllen wir unsere Aufgabe in diesem unendlich großen Ökosystem namens Erde und tragen zu der Lebendigkeit bei, die dieser Planet so dringend nötig hat.
Für mich gibt es keinen besseren Umweltschutz als den eines (mit)fühlenden Menschen, der sich selbst als lebendigen Teil der Natur begreift und dem bewusst ist: Alles, was ich der Erde antue, tue ich mir letztendlich selbst an.
Wenn wir als Menschen diese Zusammenhänge wieder begreifen, uns rückverbinden und damit wieder Anbinden an das Kraftsystem Natur, entsteht daraus ein Naturbewusstsein, wo Naturschutz nicht mehr ein Erhalten von Wäldern, Gewässern oder Ökosystemen ist sondern gesunde Selbstfürsorge, die dem eigenen Überleben dient.
Jack D. Forbes, Autor, Aktivist und nordamerikanischer Ureinwohner, hat diese Thematik auf den Punkt gebracht. Mit seinen Worten möchte ich hier auch schließen. Mögen sie dich so berühren, wie sie mich berührten.
„Ich kann meine Hände verlieren und dennoch leben. Ich kann meine Beine verlieren und dennoch leben. Ich kann meine Augen verlieren und dennoch leben…Wenn ich aber die Luft verliere, sterbe ich. Wenn ich die Sonne verliere, sterbe ich. Wenn ich die Pflanzen und Tiere verliere, sterbe ich. Sie alle sind mehr ein Teil von mir, notwendiger für jeden meiner Atemzüge, als mein sogenannter Körper. Was ist mein wirklicher Körper?“
Ich wurde 1978 als jüngstes von vier Kindern in eine Gärtner-Dynastie hineingeboren und wuchs inmitten des großen Gartenbaubetriebes meiner Eltern auf. Mein Vater schenkte mir die Natur- und Pflanzenverbundenheit, meine Mutter die Hochsensitivität. Ich galt als eigenartiges Kind, das anstatt mit anderen Kindern zu spielen, unzählige Stunden damit verbrachte in der Baumschule die Eidechsen, Frösche und Spinnen zu beobachten und in Fantasiewelten abzutauchen. Als einziger Sohn war ich für meinen Vater der zukünftige Nachfolger als Firmenchef seines Unternehmens. Mein zukünftiger, beruflicher Lebensweg war damit vorbestimmt.
Mit 19 absolvierte ich ganz im Sinne meines Vaters die 5jährige Ausbildung an der HBLVA für Gartenbau in Wien Schönbrunn zum Garten,- und Landschaftsgestalter. Da es aber weder mein Weg noch meine freie Wahl war, fühlte ich mich gefangen ohne zu wissen, was ich sonst tun konnte oder wollte. Meine Eigenartigkeit und Hochsensitivität machten mich zum Außenseiter. Geplagt von Gefühlen der Wertlosigkeit und Selbstablehnung wurde ich bald zu einem Sinn- Suchenden. Die Pflanzenwelt war mir in dieser Zeit der größte Halt.
Die nächsten 6 Jahre sammelte ich Berufspraxis in der Gartengestaltung. Ich merkte dabei zunehmend, dass ich mich in diesem Berufsfeld nicht wirklich wohl fühlte und mir vieles zu grob oder zu technisch erschien. Doch empfand ich es als „normal“ und hinterfragte das alles nicht – nicht Freude war für mich wichtig, sondern Leistung. So glaubte ich zumindest, suchte aber sehr wohl nach der verloren gegangenen Freude. So begann ich nebenbei eine Ausbildung zum Shiatsu-Praktiker, schulte mich in Meditation, widmete mich der Kampfkunst und reiste um die Welt, um Nationalparks aller Art zu besichtigen. Gleichzeitig prägte mich meine erste Beziehungserfahrung nachhaltig, in der ich über einen Zeitraum von sechs Jahren mit extremer Magersucht konfrontiert wurde. Es war eine Zeit, wo ich tief in seelische Abgründe schauen durfte, während ich mich selbst zunehmend auf einem psychischen Grenzgang befand.
Nachdem ich zwei Jahre im väterlichen Unternehmen gearbeitet hatte, gründete ich auf der Suche nach Selbstbestimmtheit 2004 mein eigenes Gartenbau-Unternehmen „zenz – gärten in harmonie“. Als kreativer und künstlerischer Kopf der Firma, leitete ich diese für die nächsten zehn Jahre, die letzten fünf davon zusammen mit meinem geschätzten Kollegen Daniel Hofer. Ich liebte den kreativen Umgang mit Natur – vor allem das Planen von Gärten und das Pflanzen von Stauden und Gehölzen. Dennoch spürte ich massiv, dass es nicht meine eigentliche, berufliche Bestimmung war und fühlte mich nach wie vor in einer Art Gefängnis von Pflicht und Schuld meinem Vater sowie dem elterlichen Betrieb gegenüber.
In dieser Zeit durchlebte ich wahrlich große Herausforderungen in meinem beruflichen Dasein. Trotz meines Erfolges als Gartengestalter wuchs der Widerstand und damit auch der Seelenschmerz, der sich in immer tieferen Depressionen äußerte. Das veranlasste mich zahlreiche Heiler, Schamanen, Therapeuten und Selbsterfahrungsseminare aufzusuchen – stets auf der Suche nach Heilung und meiner eigenen Wahrheit.
Letzten Endes war es aber immer wieder die wilde Natur und die Kommunikation mit der Pflanzenwelt, wo ich mich wieder rückverbinden, mich selbst spüren konnte. Letztendlich war es die Liebe zur Natur, die mir die Kraft gab, dazubleiben.
Der Weg durch die Dunkelheit führt mich schließlich ins Licht. Im Arthur Findlay College in England lernte ich meine zukünftige Frau Diana kennen. Durch sie landete ich als Neuling in einer fortgeschrittenen Hypnose-Ausbildung, wo ich mein Talent in der ganzheitlichen Arbeit mit Menschen entdeckte. Erstmals bekam ich Zugang zu meinen Gaben und Fähigkeiten, die ich so lange gesucht hatte. Und zum ersten Mal in meiner beruflichen Laufbahn konnte ich echte Freude und Motivation verspüren, wenn ich an „Arbeit“ dachte, weil ich jetzt wußte, was meine Bestimmung ist. Ohne zu zögern machte ich die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater und Coach.
Erst jetzt hatte ich die Kraft alles, was ich bisher aufgebaut hatte, loszulassen und meinen Herzensweg zu gehen. Im Juli 2014 erfolgte der Ausstieg aus meinem eigenen Unternehmen als Gartengestalter und damit aus der familiären Gärtner-Dynastie. Stattdessen erfolgte der Einstieg in mein neues Berufsfeld als Coach. Wollte ich anfangs nur mehr coachen, so merkte ich schnell, dass mich die Natur, die Pflanzen, die Bäume auf Schritt und Tritt begleiteten. Mir wurde bewusst, dass ich noch immer ein Gärtner war – nur jetzt eben ein Seelengärtner.
Im Zuge meiner Neupositionierung als Seelengärtner, begann ich Blogartikel über die Natur als Kraftquelle zu veröffentlichen. Daraufhin wurde ein Verlag auf mich aufmerksam und eine große Vision von mir begann Wirklichkeit zu werden – nämlich ein Buch über die innewohnende Heilkraft der Bäume zu schreiben. Nach gut einem Jahr intensiver Baumkommunikation und herausfordernder Schreibarbeit erschien im Mai 2019 mein erstes Buch im Handel: „Vater Eiche, Mutter Linde – Bäume als Seelenbegleiter, Kraftspender und Verbündete.“ Vier Jahre später folgte dann ein weiteres Buch, das ich zusammen mit meiner damaligen Frau Diana schrieb: „Entfalte deine Persönlichkeit – Mit der Kraft der Bäume und der Pflanzendüfte zu dir selbst finden.“
Nach der beruflichen Heldenreise folgte einmal mehr Beziehung & Partnerschaft. Mehr als vier Jahre lang versuchte ich in einer offenen, ehrlichen und nach Außen hin sichtbaren polyamoren Beziehung mit zwei Frauen zu leben. In dieser Zeit lernte ich viel über Liebesfähigkeit, achtsame Umgangsformen sowie den Wert von gut geführter Kommunikation. Wir alle durften während dieser Zeit wachsen und uns entwickeln und das Geschenk von Tiefe und Verletzlichkeit erfahren. Doch forderte es für uns alle auch seinen Tribut. Und es kam der Moment, wo es dran war etwas zu verändern und neue Wege zu gehen. Ich lernte in dieser Zeit vor allem, dass ich nur einen einzigen Menschen wirklich entsprechen kann, nämlich mir selbst.
Im Sommer 2022 trennte ich mich nach elf Jahren Partnerschaft und fünf Jahren Ehe von meiner Frau und entschied mich für eine monogame Beziehung.
Wieder erfolgte ein Loslassen und ein Neubeginn. Die Trennung vollführten wir in Dankbarkeit tiefer Wertschätzung füreinander. Bis zum heutigen Datum sind wir – allesamt – Freunde, Gefährten und Arbeitskollegen.
Die gemeisterten Herausforderungen der Vergangenheit veränderten meine Coachingpraxis nachhaltig. Ich erkannte meine Themenschwerpunkte, die nicht nur Berufung, Herzensweg und Potenzialentfaltung waren, sondern auch Beziehung und Partnerschaft. Im Herbst 2023 gründete ich zusammen mit meiner Partnerin und Künstlerin Jasmine Wagner die Seelengärtner OG. In der Essenz vereint sie Natur, Kunst und Coaching und verbindet Natur-Wahrnehmung mit persönlicher Entwicklung.
All diese Erfahrungen und Herausforderungen im Leben haben mich letztendlich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. Es war die eigentliche Ausbildung zum Seelengärtner und Naturcoach. Heute fühle ich mich in meinem Wirken wahrhaftig, selbstbestimmt und frei und weiß um den unbezahlbaren Wert von guten Beziehungen. In tiefer Dankbarkeit einfach SEIN zu dürfen wer und was ich heute bin, weiß ich jedoch auch, dass meine Reise nicht zu Ende ist: Sie hat gerade erst begonnen….
…Meine nächste Heldenreise scheint jetzt die Natur selbst zu sein, die mir seit Anbeginn meines Daseins Zuflucht, Kraftquelle, Lebensfreude und Mutter wie Vater zugleich war und ist. Seitdem ich auf der Welt bin, ist die Zerstörung unserer Umwelt global so weit fortgeschritten, dass es mir mehr denn je ein Anliegen ist, ein Naturbewusstsein für das Leben auf unserem Planeten zu schaffen. Und mehr denn je ist es mir ein Bedürfnis andere Menschen dabei zu helfen ihre innewohnende Lebendigkeit zu entdecken, weil ich glaube, dass das, was diese Erde gerade am nötigsten braucht, wirklich lebendige Menschen sind.