Die Natur als Coach Teil 2 – Warum die Natur so wirksam für Dein Seelenheil ist
„Es gibt nur eine Heilkraft, und das ist die Natur.“ (Arthur Schopenhauer) „
1984 erregte eine außergewöhnliche Krankenhaus-Studie die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit.
Der texanische Architekturprofessor Roger Ulrich wies in einem Experiment nach, dass dass Patienten, die nach einer Operation ein Zimmer mit Ausblick auf einen Baum hatten, sich schneller erholten als solche, die so einen Ausblick nicht genießen konnten. Es war sogar so, dass die Patienten in der „Baum-Gruppe“ nach er Operation deutlich weniger Schmerzmittel benötigen als die Vergleichsgruppe ohne Baum-Aussicht!
Die Studie war deshalb so aufsehenserregend, weil er damit den Beweis lieferte, dass: „Alleine der Blick auf einen Baum heilt!“ (Roger Ulrich)
Alleine der Anblick von Blumen ist bereits heilsam
Und es muss dazu auch kein Baum sein, dessen Anblick unglaubliches in unserer Psyche bewirkt. An der Kansas State Universität in den USA fanden Forscher heraus:
- Dass allein der Anblick von rot blühenden Geranien emotionalen Stress bei Frauen deutlich reduziert
- Dass sowohl das Aussehen als auch der Duft von Lavendel bereits starke Entspannungszustände auslöst und Angstzustände zu lindern vermag! (Die feinstoffliche Wirkung des Lavendels habe ich in meinem Artikel beschrieben: „Der Duft des Lavendels“
Dabei konnte beobachtet werden, dass die Wirkung bei Frauen immer stärker ausfiel als bei den Männern. Aber die Männer kommen nicht zu kurz. Von der gleichen Universität stammt nämlich der Beweis:
- Dass der Anblick von Blumen im Garten bei Männern angstlösend wirkt!
- Und Blumen oder gar Blumengestecke am Besprechungstisch das männliche Konkurrenzdenken reduziert!
Ein Appell an alle Männer in einer Führungskräfteposition: Beim nächsten Geschäftsmeeting vorher einen Strauß Blumen besorgen (oder noch besser selber pflücken) und ganz selbstbewusst auf den Besprechungstisch stellen. Die Atmosphäre ist dann schon mal deutlich entspannter 🙂
Ich könnte hier noch seitenweise derartige Forschungsergebnisse aufzählen. Was ich damit aber zeigen will, ist, dass der „Faktor Natur“ viel mehr Einfluss auf unser psychisches Befinden hat, als man gemeinhin vielleicht annehmen würde.
Warum Natur so positiv auf Dein seelisches Befinden einwirkt
Die einen meinen, es sind vor allem die Einwirkungen auf der körperlichen Ebene, was unsere Psyche gesunden lässt. Andere wiederum sind zutiefst davon überzeugt, dass sie ihre Kraft aus der unsichtbaren, feinstofflichen Welt erhalten wie z.B. dem Pflanzengeist oder den Naturwesen.
Es ist sicherlich ein Zusammenspiel aller Faktoren. Die meiner Meinung nach wichtigsten Punkte sind:
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Die positive Wirkung auf Deine körperliche Gesundheit – und somit auch auf Deine psychische Verfassung
Indem Du z.B. Waldluft einatmest, atmest Du einen Cocktail aus bioaktiven Substanzen ein, welche die Bäume aussenden. Diese Substanzen alleine bewirken in Deinem Körper eine deutliche Stressreduktion (Dein Cortisol- und Adrenalinspiegel im Blut sinkt) sowie eine erhöhte Abwehrkraft (Dein Immunsystem wird in seiner gesamten Funktion gestärkt und aktiver).
Ebenso wird vor allem in Verbindung mit Sonnenlicht vermehrt das Wohlfühlhormon Serotonin ausgeschüttet – Es hebt die Stimmung, macht gelassener und lindert Angstgefühle.
So hilft z.B. der Wald dabei, körperlich gesund zu bleiben. Und ein gesunder, kräftiger Organismus ist auch die Vorraussetzung um in einer guten psychischen Verfassung sein zu können.
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Die Natur programmiert Dein Gehirn auf Entspannung
Der Lavendel, wie oben beschrieben, wirkt unter anderem deshalb so entspannend auf uns, weil er die sogenannten Beta-Wellen im Gehirn deutlich reduziert.
Was sind Beta-Wellen?
Unser Gehirn schwingt im Wachzustand in sogenannten Beta-Wellen. Sie sind wichtig für Konzentration aber auch zuständig für Streß, Hektik und Sorgen, wenn sie all zu aktiv schwingen. Lavendel dagegen regt die Alpha-Wellen des Gehirns an. Diese sind zuständig für eine gelöste und entspannte Grundhaltung und werden auch als „Das Tor zur Meditation“ bezeichnet.
Diese Phänomen kannst Du selbst sehr gut überprüfen, z.B. wenn Du gerade irgendwo auf Urlaub bist und gemütlich „abhängst“.
Und dann kommt Dir plötzlich der Gedanke in den Sinn, dass Du Deine emails abfragen könntest. Noch während Du online bist und vielleicht zusätzlich durch Facebook & Co surfst, verändert sich Dein Zustand signifikant. Spätestens nach dem virtuellen Ausflug kannst Du wahrscheinlich eine deutliche Zunahme der körperlichen Anspannung fühlen – unerheblich davon, ob es „positive“ oder „negative“ Nachrichten im Netz gab. Das rührt daher, dass unser Gehirn bei derartigen Tätigkeiten sofort in den Arbeits-Modus wechselt und vermehrt in Beta-Wellen schwingt.
Wenn Du Dich dann aber wieder zurück in die Hängematte unter den Bäumen schwingst, weiß das üppige „Grün“ genau die „Knöpfe“ in Deinem Gehirn zu „drücken“, die Dein System wieder zurück in den Entspannungs-Modus bringen. Der Garten bewirkt hier übrigens das Gleiche.
Beim nächsten Urlaub einfach selbst ausprobieren und beobachten oder das Heim-Experiment im eigenen Garten durchführen 🙂
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Die Natur lässt Dich so SEIN wie Du BIST
Immer wieder höre ich Teilnehmer in der Feedbackrunde meiner Naturseminare sagen: „Danke, dass ich hier so sein durfte, wie ich bin!“
Kennst Du das, wie Du erleichtert aufatmest, wenn Du nach einem gestressten Arbeitsalltag einen Waldspaziergang unternimmst?
Das kommt vor allem daher, dass Du in der Natur nichts und niemandem mehr entsprechen musst. Der Wald, der Fluss, der Berg, der Adler, der am Himmel seine Kreise zieht, die Glockenblume auf der Wiese…sie alle interessieren sich nicht für Deinen Gehaltszettel, Dein Aussehen und Deine Leistungen. Die Sonne schickt dir keine Stromrechnung dafür dass sie Dich wärmt und das Wasser aus dem Bergquellfluss ist gratis. Alles ist in Hülle und Fülle da und erinnert Dich an Deine eigene, innere Fülle – daran, dass das Leben dich liebt und dass du Kind von Mutter Erde bist, die dich trägt, schützt, nährt und liebt – bedingungslos. Das gibt Dir den Raum ganz für Dich da zu sein und Dich in Deinem ganzen Wesen wahrzunehmen und zu erfahren.
In der Psychologie wird dieser Begriff sogar ganz professionell als „Being Away – Effekt“ bezeichnet. Womit gemeint, ist dass man „weg-von-einer-Welt“ ist, in der man ständig entsprechen muss und dadurch kaum Zeit findet zurück zu sich selbst zu finden. Das „So-sein-dürfen-wie-man-ist“ stellt inzwischen einer der bekanntesten psychologischen Heilwirkungen des Aufenthalts in der Natur dar!
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Das Kraftfeld Natur öffnet Dein Herz
Was im Körper das Herz „das Tor zur Seele“ ist, ist im Außen die Natur als „das Tor zur allumfassenden Liebe“. (Alfred Zenz Jun.)
Das ist die Essenz, die all meinen Veranstaltungen zugrunde. Und es ist für mich mit Abstand einer der bedeutendsten und – wortwörtlich – berührendsten Faktoren.
Ich teile hier meine Wahrnehmung mit einem der bekanntesten Geomanten und Autoren zu diesem Thema im mitteleuropäischem Raum, Marco Pogacnik.
Er meint, dass die Grundschwingung der Natur mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Geschöpfen rein auf der Gefühls- oder Herzebene angesiedelt ist. Marco Pogacnik bezeichnet sie wunderschön „…als eine Grundschwingung liebender Freude…“
Und wenn Du Dich z.B. von einem alten Baum oder einer Blume berührt fühlst, dann bist Du wahrscheinlich mit den „Natur- oder Elementargeistern“ des Ortes in Kontakt getreten. Und wenn Du Dich bewusst darauf einlässt, wirst Du Dich unweigerlich wieder in Deinem ganzen Wesen spüren und Dein Herz beginnt sich zu öffnen. Es ist wie eine Berührung mit dem Feld der „Liebe“. Und das vermag so einiges aus-zulösen wie auf-zulösen.
Letztendlich ist es die Liebe, die heilt
„Der höchste Grad der Arznei ist die Liebe – Was ist die Hilfe der Arznei anderes als Liebe?“
Diese Aussage stammt nicht etwa von einem Kräuterpfarrer oder spirituellem Lehrer, nein, sie kommt von Philippus Theophrastus Paracelsus, deutscher Arzt und Reformator der Medizin, der im 16. Jahrhundert herum gelebt hat. Er ging davon aus, „…dass der Mensch und seine Liebe die wichtigsten Arzneien für den Menschen seien.“
Paracelsus war zu damaliger Zeit ein hoch erfolgreicher Arzt – noch heute wird er regelmäßig in medizinischen Büchern zitiert.
Das, was Paracelsus damit sagt, ist, dass jedes Lebewesen, sei es eine Katze, ein Baum oder ein Mensch, in Dir diese tiefen Gefühle von Vertrauen, Verbundenheit und Liebe auslösen kann, durch die die eigentliche Heilung geschieht. Vom unmittelbarsten und größten Lebewesen sind wir ständig umgeben – Der Natur.
Die Natur als natürliches „Super-Psychopharmaka“
Mit dem was „Das Einatmen der Waldluft“ in unserem Körper bewirkt, in Verbindung mit dem unglaublichen Entspannungs-Effekt, dem Gefühl „SEIN“ zu dürfen und der tiefen Berührung auf der Herzensebene, ist die Natur so etwas wie ein natürliches Super-Psychopharmaka.
Und es wirkt sobald du Deinen Garten, den Park oder nahegelegenen Wald betrittst oder auch nur liebevoll Deine Zimmerpflanze gießt. So gesehen gibt es nichts, was Du tun musst, um in diese heilsame Kommun(ikat)ion zu treten – es geschieht ohnehin von selbst. Das oder der einzige, der Dich manchmal davon abhält das ganze Potential zu empfangen ist – Dein Verstand.
Wie Du damit am besten umgehst und Deinen Natur-Kontakt trotz „lärmender Gedanken“ vertiefen kannst, erfährst Du dann im 3. und letzten Teil dieser Artikelreihe: „Die Natur als Coach Teil 3 – Wie Du am besten mit der Natur in Kontakt kommst“
Zurück zu Deinen Wurzeln – Zurück zu Dir selbst
Wenn Du den nächsten Waldspaziergang machst, kannst Du ja einmal ganz bewusst die Waldluft mit all ihrer heilsamen Kraft einatmen und das Grün in seinen tausend Schattierungen spürbar auf Dich wirken lassen.
Und wenn Du Deinen Garten betrittst, kannst Du Dich vielleicht jetzt ganz anders auf den Anblick Deiner Gartenblumen erfreuen. Ganz im Wissen, dass sie wie eine energetische „Naturarznei“ auf Dein seelisches Befinden einwirken – jederzeit, wenn Du sie brauchst.
Und wenn Du dann still wirst, kannst Du auch die Berührung auf der Herzebene wahrnehmen. Eine Art liebevolle Lebendigkeit, die alles durchströmt und Dich daran erinnert, dass Du Teil dieses Wunders namens „Schöpfung“ bist.
„Mit der Natur in Berührung zu kommen, bedeutet letztendlich mit Deinem eigenen innersten Wesen in Kontakt zu treten. Und wenn das geschieht, bist Du im Frieden, in Liebe, in Gott.“ (Alfred Zenz Jun.)
Wenn Du den Impuls hast etwas zu teilen, dann freue ich mich sehr über einen Kommentar von Dir!
herzliche Grüße,
Alfred Zenz – Der Seelengärtner
PS:
Im 1. Teil der Artikelserie habe ich die tiefe Transformation von Teilnehmern bei meinen Naturseminaren beschrieben, die durch den bewussten Naturkontakt ausgelöst wurden: Die Natur als Coach Teil 1 – Wenn Wunder ganz natürlich geschehen
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