Die Adventszeit ist für viele die Zeit der Mistelernte. Und wer es ganz traditionell begeht, erntet sie zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. Jedem, der das Comic von Asterix und Obelix kennt, fällt zum „Pflücken der Mistel“ sofort das Bild von Miraculix ein, dem gallischen Druiden, der mit einer goldenen Sichel eine Mistel von einem (Eichen)Baum schneidet, die dann als Zutat in den Zaubertrank kommt, der den Galliern übermenschliche Kräfte verleiht. 

Man möchte meinen, dass dies eine erfundene Geschichte sei. Aller Wahrscheinlichkeit nach ließen sich die Macher jedoch von den Aufzeichnungen des römischen Gelehrten Plinius inspirieren, der die druidische Mistelernte in allen Einzelheiten schriftlich festhielt.

Welches Geheimnis sich hinter dem sagenumwobenen Mistelkult der gallischen Druiden verbirgt, welche Bedeutung die einzelnen Schritte bei der Ernte sowie die Mistel als Pflanze selbst für unsere Vorfahren hatte und wie du die Mistel am besten erntest, um dir im Anschluss dein eigenes Mistelbad nach altdruidischem Vorbild zu bereiten, all das erfährst du in meinem aktuellen VIDEO.

In diesem Sinne wünsche dir eine lichtvolle, regenerative und besinnliche Weihnachts- und Raunachtzeit. Möge die Kraft der Mistel mit dir sein!

Der Mistelkult – Druidischer Ritus, traditionelle Ernte und ein kühles Bad

Aufzeichnung von Plinius über den Mistelkult der Kelten 

(77n. Chr., nat. XVI, 249f. [ = 95])

„Die Druiden … halten nichts für heiliger als die Mistel und den Baum, auf dem sie wächst, wenn es eine Steineiche ist.* Schon um ihrer selbst willen wählen sie Steineichenhaine und sie verrichten keinen Kult ohne deren Laub und daher scheinen sie auch nach der griechischen Bezeichnung benannt worden zu sein. Denn alles, was daraus hervorwächst, halten sie für vom Himmel gesandt und für ein Zeichen, daß der Baum vom Gott selbst erwählt sei. Die Mistel ist jedoch ziemlich selten zu finden, und wenn sie gefunden wird, so wird sie mit großer Feierlichkeit geerntet, insbesondere am sechsten Tag des Mondes (womit bei ihnen die Monate und Jahre beginnen) und nach dem dreißigsten Jahr eines Zeitabschnitts, weil sie dann Kräfte im Überfluss hat und nicht nur die Hälfte (siehe o. S. 788). Sie nennen sie in ihrer Sprache „Allheilmittel“. Sie bereiten nach dem Ritus unter dem Baum ein Opfer und Opfermahl vor und führen zwei weiße Stiere herbei, deren Hörner bei dieser Gelegenheit das erste Mal bekränzt werden. in weißem Kultgewand besteigt der Priester den Baum und schneidet die Mistel mit einer goldenen Hippe (falce aurea) ab. Man fängt sie in einem weißen Wolltuch auf. Endlich schlachten sie die Opfertiere, wobei sie beten, dass der Gott seine Gabe jenen, denen sie zu Teil wird, zum Glück ausschlagen lasse. Sie glauben, dass durch Mistelabsud jegliches unfruchtbare Tier fruchtbar werde und daß er ein Gegengift gegen alle Gifte sei…“ (BIRKHAN: 1999, S. 902-903)1 

Laut Helmut Birkhan (1999) muss es sich hierbei aller Wahrscheinlichkeit nach um die Eichenmistel oder auch Riemenblume (Loranthus europaeus) gehandelt haben. Im Vergleich zur Weißbeerigen Mistel ist sie laubabwerfend, hat gelbe Beeren und braunfarbene Triebe. Birkhan geht davon aus, dass die Weiße oder Nordische Mistel (Viscum album) vielleicht in Britannien, wo die Eichenmistel fehlte, an deren Stelle verwendet wurde.1 

* Nihil habent druidae … visco el arbore in qua gignatur, sie modo sit robur, sacratius…

Quellen:

1 BIRKHAN, Helmut: Kelten – Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Auflage 1999

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