Nadelbäume als Verbündete Teil 1 – Wie dich Eibe, Rotkiefer & Tanne in der stillsten Zeit des Jahres unterstützen in deine Kraft und Mitte zu finden

„In den Augen der Menschheit hielten immergrüne Bäume schon immer eine besondere Stellung als Verkörperungen der ewig währenden Kräfte des Lebens und der Versprechung der Rückkehr des Lichts und des Frühlings.“ (Fred Hageneder)

Die Zeit vor Weihnachten ist eine Zeit der inneren Einkehr. Die Natur hat sich zur Ruhe gelegt und befindet sich im Winterschlaf. Alles strebt nach Stillstand. Es ist eine Jahreszeit, die naturgemäß einem erholsamen Tiefschlaf gleicht, der es ermöglicht zu entspannen und zu regenerieren um im Frühjahr mit neuer Kraft ins Jahr zu starten (so sollte es naturgemäß zumindest sein). Gerade in so einer Zeit ist es wichtig dich zu fragen, wie du diese besonderen Tage verbringen möchtest. Immerhin laden die nahenden Raunächte dazu ein dich zu besinnen, aufzuräumen, klar zu werden, Altes loszulassen um Raum für Neues zu schaffen. Eine Kraft aus der Pflanzenwelt, die dich hierin unterstützen kann, wacht in stiller Präsenz im Wald. Die Rede ist von unseren immergrünen Nadelbäumen. Es sind mitunter Fichte, Tanne, Kiefer und Eibe, die unseren Wäldern auch im Winter das lebendige Grün verleihen.

In diesem Artikel möchte ich dir gerne die ersten zwei Bäume vorstellen, die für die Wintersonnenwende und damit für Weihnachten seit jeher eine große Rolle spielten. Was es mit der Kraft von Eibe und Rotkiefer auf sich hat und wie sie dich durch die stillste Zeit des Jahres begleiten können – das erfährst du in diesem Artikel.

(Immer)Grün ist die Hoffnung – (Nadel)Bäume als Verbündete

Für unsere Vorfahren waren immergrüne Pflanzen ein Symbol für die ewig währenden Kräfte des Lebens, weshalb die Stuben zur Wintersonnenwende unter anderem auch mit den Zweigen von Tanne, Stechpalme, Mistel und Efeu geschmückt wurden. Über sie wurde das „Lebensgrün“ in das neue Jahr hinein getragen. Sie galten als die Bewahrer der Vegetationskräfte und des Lichts. Die Menschen holten sich Schutz und Gesundheit ins Haus und nährten damit die Hoffnung auf die Wiederkehr des Frühlings. Daher stammt übrigens auch der Spruch: „Grün ist die Hoffnung.“

Ich persönlich bin davon überzeugt, dass solcherart Brauchtum, das hunderte von Jahren alt ist, einer tieferen Schau wie ganzheitlichen Wahrnehmung von Naturkräften entstammt. Ein Tannenzweig im Haus oder eine Mistel über der Tür waren weit mehr als nur Symbole, die eine schöne Geschichte erzählten. Durch die Pflanzen wirkten Kräfte, die sie den Hausbewohnern übertragen konnten. Sie waren Kraftspender und Verbündete, die für Schutz und Gesundheit sorgten. Ein Zugang, der bei so gut wie allen Naturvölkern dieser Erde heute noch ganz selbstverständlich ist. Und ein Wissen das heute in neuer Form wieder ins Bewusstsein kommt.

Welche Kräfte dir Eibe & Rotkiefer vermitteln können

Die Eibe – Der Baum der Unsterblichkeit

Europäische Eibe (Taxus baccata)

Die Eibe ist in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderer Baum. Sie ist nicht nur die schattenverträglichste Baumart Europas sondern auch der einzig giftige Nadelbaum in unseren Breiten. Vor allem aber besitzt sie die Fähigkeit sich mittels sogenannter „Innenwurzeln“ immer wieder zu verjüngen und damit regelrecht Unsterblichkeit zu erlangen. Die Kelten und Germanen weihten die Eibe der Totengöttin in ihrem dunkelsten Aspekt. So steht die Eibe als Baum im keltischen Jahreskreis für den „Tod“, den Untergang der Sonne und markiert somit symbolisch vor allem die Wintersonnenwende am 21. Dezember. Und so wie zur Wintersonnenwende in der längsten Nacht des Jahres das Licht wiedergeboren wird, führt auch die Eibe als Hüterin der Schwelle in die tiefste Dunkelheit aus der gleichzeitig das neue Leben entspringt. In diesem Sinne war sie ein „Lebensbaum“, der den ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt versinnbildlichte und genau aus diesem Grunde traditionell auf Grabhügeln, also Friedhöfen, gepflanzt wurde.

Im Gespräch mit dem Geist der Eibe, offenbarte sie mir folgendes:

„Ich bin die Hüterin der Schwelle, die Gebieterin über den Ozean und über jede einzelne Welle. Bin die stille Mitte, wo sich nichts bewegt, die große Einheit, welche alles Leben in sich trägt. Ich befehle niemandem das eigne Sein, was ich dir gebe, ist die Macht des Sterbens ganz allein. So sei behutsam, achtsam, weise, geh mit sanften Schritten leise, um zu betreten, das was heilig ist, und zu erbeten das, was dir gewiss.“

Was die Eibe für dein Seelenheil tun kann

Ca. 1000jähriges Exemplar einer Eibe im Paterzeller Eibenwald

Nicht nur als biologisches Wesen fällt die Eibe aus dem Rahmen, auch in ihrem feinstofflichen Wirken als Baum ist sie ein Paradox. Sie ist die Dunkelheit, die sternenklar sehen lässt, die tiefe Erdkraft, die in kosmische Höhen erhebt, der Mittelpunkt des Universums, der sich in jedem einzelnen Sandkorn befindet. Unter einer Eibe wirst du, sofern du ihre Dunkelheit nicht scheust, wunderbar meditieren können. Jenseits des Verstehens und Denkens führt sie dich an den Ort der Stille, hin zu dir selbst. Plötzlich entsteht ein Raum für größeres Verstehen, tiefgreifende Einsichten und du bekommst Zugang zu dem, was du als deine natureigene, dir innewohnende Wahrheit bezeichnest. Sie kann dir dabei helfen Gelassenheit, Ruhe und inneren Frieden zu erfahren sowie weise und im Einklang mit dem Moment zu handeln. Als Baum der Unsterblichkeit steht die Eibe für den Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Sie lässt dich in tiefste Dunkelheit eintauchen, und all das annehmen, was da ist, um es schließlich loszulassen und in neuer Kraft wieder aufzuerstehen. Alle Aspekte, die sie dir hierbei vermittelt, wirken beruhigend, angstlösend, kräftigend und schenken dir Zuversicht.

Mehr über das außergewöhnliche Wesen der Eibe, kannst du in folgenden Artikeln nachlesen: Die Eibe Teil 1 – Wie ihr Wesen dich auf seelischer Ebene begleiten und unterstützen kann und Die Eibe Teil 2 – Warum sie als Baum für das ewige Leben steht

Die Rot-Kiefer – Der befreiende Atem des Waldes

Rotkiefer (Pinus sylvestris)

Im Wald sind vor allem ältere Rot-Kiefern leicht anhand ihrer zweifarbigen Stämme zu erkennen. Während ihre Borke im unteren Stammbereiche graubraun gefärbt und grobrissig ist, wechselt sie zur Krone hin in ein leuchtendes Rotorange und ist deutlich feinschuppiger. Daher auch ihr Name Rot-Kiefer oder Feuerbaum. Für die alten Kulturen Nordeuropas war die Rot-Kiefer durch und durch ein Lichtbaum. Aus ihrem harzreichen Holz wurden besonders hell und lang brennende Kiefernfackeln gefertigt mit denen während der dunklen Jahreshälfte die Stuben beleuchtet wurden. In den schottischen Highlands galt sie als Baum der Krieger und fand sich gerne als Symbol auf den Abzeichen der verschiedenen Clans. Von den Wikingern weiß man, dass ihr Holz gerne für den Bau ausgeklügelter Schiffe verwendet wurde, dank derer die gefürchteten „Nordmänner“ weltberühmt wurden.

Im Gespräch mit dem Geist der Rot-Kiefer, offenbarte sie mir folgendes:

„Wie bewegte Luft, die durch die Kronen strömt, wirst du mit frischer Atemluft von mir verwöhnt. Ich bin der klare Wind, der durch dich weht, dich aufweckt, schüttelt und erregt. Lösend und erweiternd ist mein Geist, belebend meine Kraft, die deine innere Stärke speist. Mit mir magst du in Klarheit schauen, was hilft, in dir zu ruhen und dem Leben zu vertrauen. Um dich stetig zu verwandeln, damit du kannst aus freien Stücken leben wie auch handeln.“

Was die Rot-Kiefer für dein Seelenheil tun kann

Rotkiefer (Pinus sylvestris)

Die Rot-Kiefer als Baumverbündete wirkt vor allem reinigend, befreiend, kräftigend und belebend. Ihr luftiges Wesen macht wach, vitalisiert, regt an, Neues zu erforschen und das Leben in all seiner Vielfalt zu erfahren. Als ein Lichtbaum vermittelt sie dir hier zusätzlich die helle und lebensbejahende Kraft der Sonne, die in Form von Leichtigkeit, Gelassenheit und Lebenslust in dir Einzug hält. Alles in allem wirkt sie wie ein Tonikum, das neue Kraft, Lebensmut und Antrieb verleiht. Damit einher gehen lösende und transformierende Eigenschaften, die dich dabei unterstützen Erhärtetes oder Festgefahrenes aufzubrechen und wieder in den natürlichen Fluss zu bringen. Es ist insgesamt eine spielerische, ausgelassene und ungestüme Seite, die die Rot-Kiefer in dir zu aktivieren vermag, gepaart mit ungeheurer Zähigkeit und enormer Widerstandskraft. Mit ihr als Verbündete wirst du aufgefordert, vorwärts zu gehen, das Alte hinter dir zu lassen und dich neuen Herausforderungen im Leben zu stellen.

Wie du am besten mit dem Geist dieser Nadelbäume in Kontakt kommst

Die den einzelnen Bäumen zugesprochene, feinstoffliche Wirkung entspringt zwar meiner eigenen, jahrzehntelangen Beobachtung und Meditation mit dem Wesen der Bäume, aus meinen Natur-Wahrnehmungstrainings weiß ich jedoch, dass ihre archetypische Grundqualität für jeden fühlenden Menschen mit einem offenen Geist ebenso unmittelbar und direkt erfahrbar ist.

Um in Kontakt mit deinem Baumverbündeten für diese besondere Zeit zu kommen, musst du auch rein gar nichts wissen – du trägst alles in dir, das längst „weiß“. Alles wirkt, tut und interagiert mit dem Teil deiner Natur, den wir gemeinhin als Instinkt oder Intuition bezeichnen. Das wichtigste, was du dafür zu tun hast, ist die Bereitschaft dich auf dieses  „Kraftfeld Baum“ einzulassen, deinen Geist für das Nichtwissen zu öffnen und bereitwillig ins Fühlen zu gehen. Etwas, was gerade zu dieser Jahreszeit leichter ist als sonst, weil sie zu einer gewissen Kontemplation einlädt und in sich bereits eine zauberhafte Magie trägt, die solcherart Kontakt fördert.

Im nächsten Artikel, gebe ich dir einen Einblick in das sanftmütige Baumwesen der Tanne. Welche Kräfte von der Tanne ausgehen, warum sie als Symbol für den Lebensbaum gilt und wie sie dich wie kaum ein anderer Baum sanft, behutsam und doch so zielgerichtet durch die Feiertage und die Raunächte führt, das verrate ich dir im zweiten Teil des Artikels, der rechtzeitig vor Weihnachten erscheint: Nadelbäume als Verbündete Teil 2 – Wie das mütterliche Wesen der Tanne dich behutsam durch die Feiertage begleitet

Ich wünsche dir eine gesegnete Adventzeit und gute Begegnungen mit den immergrünen Wächtern unserer Wälder!

Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Mit herzlichen Grüßen!

Alfred Zenz Jun. – Der Seelengärtner


Buch-Vater-Eiche-Mutter-LindeMehr über die Kraft der Bäume kannst du in meinem Buch „Vater Eiche, Mutter Linde – Bäume als Seelenbegleiter, Kraftspender und Verbündete“ nachlesen. Liebevoll gestaltete Baumporträts von insgesamt 18 bedeutenden, heimischen Bäumen zeigen, was Birke, Buche & Co auf seelischer wie körperlicher Ebene für dich tun können, und helfen, in jeder Lebenslage den richtigen Baum als Kraftspender und Seelenbegleiter für dich zu finden.

 

 

P.S

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  1. […] letzten Artikel habe ich dir einen Einblick in das Baumwesen von Eibe und Rotkiefer gegeben: Nadelbäume als Verbündete Teil 1 – Wie dich Eibe, Rotkiefer & Tanne in der stillsten Zei… In diesem Artikel möchte ich dir den sicherlich bedeutendsten, immergrünen Baum unserer Breiten […]

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