An besonders „alten“, energiegeladenen Orten in der Natur kannst Du manchmal beeindruckende, alte Bäume finden. Und gerade dann, wenn Du nicht genau hinschaust, siehst Du aus dem Augenwinkel heraus plötzlich, wie Dich ein fantastisches Gesicht anblickt! Als ob ein Naturwesen plötzlich sichtbar wird…

Die Natur dient nicht nur der Erholung und Regeneration. Für eine ganz spezielle Gruppe von Menschen ist sie einer der wenigen Orte, wo sie sich den Raum geben können, den sie sich im Alltagsgeschehen oftmals nicht zugestehen. Einen Raum, wo alle Empfindsamkeit, alles feine Spüren und Wahrnehmen seinen Platz hat – hier darf ich sein, wie ich bin!

Dieser Artikel ist allen hochsensiblen Menschen gewidmet sowie denen, die diese „über-empfindlichen Wesen“ gerne besser verstehen lernen wollen.

Wenn der Urlaub zur Tortur wird

Weißer Sandstrand, türkisfarbenes Meer und die Wärme der tropischen Sonne – einfach herrlich! Wir verbringen unseren Winterurlaub auf einer Insel in Südostasien und genießen den paradiesischen Ausblick aus unserem Bungalow. Ruhe, Ausspannen und einen erholsamen Schlaf. Ja, richtig gut schlafen – Wo, wenn nicht hier!?

Wir legen uns angenehm erschöpft ins Bett, um vom nächtlichen Meeresrauschen behutsam ins Land der Träume getragen zu werden – …schön wärs.
Es vergehen keine 5 Minuten und uns springen die Augen auf – wir sind hellwach. Tief und erholsam schlafen? – unmöglich!

Das Symptom ist uns nicht unbekannt. Auf einen Verdacht hin schaltet meine Partnerin Diana ihr I-Pad an: voller W-LAN Ausschlag! – Hochfrequenzstrahlung, auf die wir empfindlich reagieren. Damit aber nicht genug, beginnen mitten in der Nacht direkt neben unserem Bungalow die Hunde zu bellen. Das bißchen Schlaf, was uns im Morgengrauen noch bleibt wird von den lärmenden Motorrädern unterbrochen, die unmittelbar hinter unserem Bungalow ihre Bahnen ziehen – uff!

Als wir am nächsten Morgen die anderen Urlauber nach ihrem nächtlichen Befinden fragen, kommt durchwegs die Antwort: „I had a good sleep!“ („Ich hatte einen guten Schlaf!“) Bellende Hunde? – ach ja, was soll´s! Lärmende Motorräder? – welche Motorräder? Das mit dem W-LAN erwähnen wir erst gar nicht, weil wir aus Erfahrung wissen, dass wir dann für komplett verrückt gehalten werden.

Stellt sich die Frage: Sind wir verrückt, einfach nur übertrieben empfindlich oder gar von einem andern Planeten?

Die Welt der hochsensiblen Personen

Es dauerte beinahe Jahrzehnte bis wir herausfanden, dass wir zu einer Gruppe von Menschen gehören, die als „hochsensibel“ gelten. Es gibt dafür sogar eine eigene Bezeichnung: „Hochsensible Person“, oft kurz „HSP“. Das Kürzel „HSP“ kommt aus dem Englischen und steht dort für „Highly Sensitive Person“. Ein Begriff, der 1996 von Dr. Elaine Aron geprägt wurde und seither von vielen Psychologen, Therapeuten und Neurologen aufgegriffen wird.

„Hochsensibilität ist ein Phänomen, bei dem Betroffene stärker als der Durchschnitt auf Reize reagieren, diese viel eingehender wahrnehmen und verarbeiten.“ (Wikipedia, Hochsensibilität)

Hochsensible Menschen haben Wahrnehmungen und Begabungen aber auch Bedürfnisse und Schwächen, die sie vom Großteil der Bevölkerung unterscheiden.

Hochsensibilität kann sich auf alle Sinne beziehen und zeigt sich oft in Form von intensiverem, ungefiltertem Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken. Das kann sich vielfältigst ausdrücken wie z.B.:

  • eine vertiefende Wahrnehmung der Umwelt – wie z.B. die Qualität bestimmter Tagesenergien oder eine ausgeprägte Wetterfühligkeit
    Hochsensibilität - Erwache zum Potential Deiner Wahrnehmung

    Blütenknospe der Lotosblume

  • ein äußerst feines Gespür für gesunde und ungesunde Nahrungsmittel
  • eine hohe Empfänglichkeit für die Stimmungen anderer Menschen
  • ein intensiveres Erleben von z.B. Liebe und Trauer
  • ein überdurchschnittlich großes Schmerzempfinden
  • ein überaus hohes Bedürfnis nach Harmonie
  • und oft auch in Form eines ausgeprägten „sechsten“ oder „siebten“ Sinnes (der sich beispielsweise in besonderer Empathie oder auch als „Hellfühligkeit, Hellsichtigkeit“ zeigen kann)

Hochsensible Menschen sind in der Minderzahl, aber es gibt weit mehr davon als viele von ihnen glauben mögen – das belegen Studien.

Der Belastungstest von Ivan Pawlow

Ivan Pawlow, ein russischer Physiologe der Jahrhundertwende ist vor allem für seine Entdeckung der „Klassischen Konditionierung“ bekannt, für die er 1904 den Nobelpreis erhielt. Du kennst sicherlich den Begriff „der Pawlow´sche Hund“.

Was wenige wissen ist, dass er sich auch mit der Empfindsamkeit von Menschen befasste. Er führte ein Experiment durch, um herauszufinden, wie schnell ein Mensch bei Überstimulation „dicht macht“. Dazu setzte Pawlow seine Versuchspersonen extremen Lärm aus.

Wie erwartet, gab es jetzt natürlich Menschen die mehr Lärm vertragen und solche, die nur wenig aushalten. Verblüffend war aber Folgendes:

  • 15-20% der Versuchspersonen erreichten den Punkt der Überstimulation sehr schnell
  • …….danach kam lange nichts mehr, bevor schließlich die weniger empfindlichen Personen einer nach dem anderen „dicht machte“

Also dann, wenn es für HSP schon längst nicht mehr auszuhalten ist, beginnt es erst den anderen zu viel zu werden!

 

Belastungstest nach Ivan Pawlow

Hochsensibilität - Erwache zum Potential Deiner WahrnehmungFazit:
Das Nervensystem jener Gruppe, die den Punkt des Zusammenbruchs am schnellsten erreicht, unterscheidet sich nach Ansicht von Pawlow fundamental von der anderen Gruppe. Er begründete das vor allem darin, dass er keinen fließenden Übergang zwischen den beiden Gruppen sehen konnte. Für ihn waren die „Hochsensiblen“ ein eigener, besonderer Menschenschlag, die mit einem Anteil von ca. 20% in der Bevölkerung vertreten waren. Das heißt: von 10 Menschen sind im Schnitt 1-2 hochsensibel.

Wie Du erkennst, ob Du hochsensibel bist

Es gibt einige Tests, die Du machen kannst, um Deine Art von Empfindlichkeit zu überprüfen. Einen findest du z.B. hier: Hochsensibel-Test

Wenn Du Dich aber grundsätzlich in einigen der folgenden Dinge wiederfinden kannst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du eine hochsensible Person bist:

  • wenn für Dich manchmal das Essen im Restaurant versalzen schmeckt, während es „alle anderen“ für gut gewürzt empfinden
  • das Aufheulen eines Motorrads Dir die Haare zu Berge stehen lässt
  • Du es kaum durch die Parfümerieabteilung eines Kaufhauses schaffst, weil Dir übel wird
  • Du überempfindlich auf bestimmte Stimulantien wie z.B. Kaffee oder Alkohol reagierst
  • Deine Unterwäsche kaum tragen kannst, wenn sie mal mit dem „falschen“ Waschmittel gewaschen wurde
  • Du die Stimmungen anderer Menschen in Deiner Umgebung erfaßt, noch bevor sie selbst es überhaupt wissen
  • Du an gewissen Plätzen schlaflose Nächte verbringst, weil die Strahlung im Zimmer zu hoch ist (W-LAN, DECT-Telefon, Handymasten etc.)
  • oder das Gefühl hast „Energien“ oder „Schwingungen“ wahrzunehmen, die physikalisch nicht meßbar sind bzw. wo andere einfach nichts „spüren“

Zudem kann es sein, dass Du ein ausgeprägtes Interesse an einer Vielzahl von Dingen hast und zusätzlich großes Talent darin zeigst diese auszuüben. Wenn das vorkommt redet man auch von einer gewissen Hochbegabung und/oder Scannerpersönlichkeit. Meine Partnerin Diana Grabowski hat sich beispielsweise auf solche „Ideenhelden“, wie sie sie nennt, spezialisiert und hilft ihnen dabei ihre vielseitigen Begabungen zum Beruf zu machen. mehr auf: www.ideenhelden.com

Wie Du mit Deiner Hochsensibilität umgehst

Kleinkindkörper

Der zarte „Kleinkindkörper“

Wenn Du Dich als HSP erkannt hast, gibt es ein paar wichtige Dinge, auf die Du achten kannst, um für Dich und Deine Umwelt einen guten Umgang zu finden. Georg Parlow vergleicht in seinem Buch „Zart besaitet“ (link zu Buch siehe unten), die Hochsensibilität mit einer Art „Kleinkindkörper“, der manchmal frustrierend leicht zu überlasten ist und das noch dazu mit oft lächerlich scheinenden Kleinigkeiten. Da reicht z.B. schon der Zigarettenrauch vom Nachbarn, eine im Hintergrund dudelnde Radiowerbung oder ein abschätziger Blick vom Arbeitskollegen aus, um emotional an seine Grenzen zu kommen.

Was Du für Dich tun kannst

Deinen „Kleinkindkörper“ mit seinem hochsensiblen Nervensystem behandelst du am besten so, wie ein liebevoller Elternteil sein kleines Kind behandelt.

  • Schenke Dir selbst die Liebe und Wertschätzung, die Du Dir von der Welt wünschst

Anstatt Härte bringst Du Dir selbst Verständnis und Fürsorge entgegen – kein anderer kann das für Dich tun. In dem Moment, wo Du Deine Überempfindlichkeit annimmst, offenbart sich das Geschenk, das ihr innewohnt. Das ist Selbstliebe.

  • Sei achtsam und verständnisvoll für Deine Bedürfnisse

Oft neigen wir Hochsensiblen dazu, die Situation einfach zu „ertragen“ und meinen „durchbeißen“ zu müssen. Oft endet das ganze in Frust, Gereiztheit bis hin zum Selbsthass. Hier gilt es darauf zu achten, das brennende Bedürfnis früh genug zu erkennen und rechtzeitig einzulenken!

Meine liebe Partnerin Diana braucht z.B. ihre regelmäßigen Mahlzeiten. Sobald sie über den Punkt ist, wird´s emotional kritisch. Es gibt für dieses Phänomen sogar das englische Wort: „Hangry“ – also „hungry“ für hungrig und „angry“ für wütend (oder auf gut steirisch „grantig“). Inzwischen weiß sie gut damit umzugehen und sorgt rechtzeitig und zum Wohle aller Betroffenen dafür, dass sie zu ihrer Nahrung kommt 🙂 Das ist dann Selbstverantwortung.

  • Verbringe Zeit in der Natur

    Alfred Zenz Jun. mit Wasserfall

    Natur beruhigt, Wasserfall in Südvietnam

Die Natur ist einer der unmittelbarsten Zugänge, um mit deinem „zarten Sein“ in Kontakt zu kommen. Hier darfst Du so sein wie Du bist! Dieses „Angenommen-Sein“ bzw. „So-sein-dürfen-wie-man-ist“ wird in der Psychologie inzwischen als „Being Away“-Effekt („Weg-Sein“) beschrieben. Es ist die Freiheit, nicht kontrolliert und nicht beurteilt zu werden und nichts und niemandem entsprechen zu müssen.

(Mehr darüber, wie ein Naturaufenthalt emotionalen Stress senkt, Deine Abwehrkräfte erhöht und Deine Gehirnwellen positiv beeinflusst, findest Du in meinem Artikel:  Bäume als Heiler)

 

Vom Fluch zum Segen – Wie es mir erging

Zu einer Zeit, als ich meine eigene Empfindsamkeit weder erkennen noch akzeptieren konnte, zweifelte ich regelmäßig an meiner Wahrnehmungsfähigkeit. In dieser Zeit litt ich oft unter der Annahme „Ich sei anders als die meisten anderen“, in dem Sinne, dass „Ich nicht ganz richtig bzw. ganz normal“ bin und somit auch „nicht gut genug“ .

Wenn ich z.B. meinte, eine Unstimmigkeit wahrzunehmen, und mein Gegenüber das vehement verneinte, war ich letztendlich immer davon überzeugt, dass das Problem alleine bei mir lag und ich mir die Dinge alle nur „einbilde“. Besonders krass war das natürlich bei allen „übersinnlichen“ Wahrnehmungen – also alles, was nicht nachweisbar ist. Ich verlor schließlich das Vertrauen in das, was ich meinte zu spüren. So war ich abhängig von den Meinungen anderer Menschen und „verloren in der Welt da draußen“.

Dieses Erleben und die Tatsache, dass ich für viele Jahre lang nicht meinem Herzensweg folgte, ließ mich tiefen, seelischen Schmerz erleiden – ich fühlte mich oft „auf dem falschen Planeten“ und wollte nur „wieder nach Hause“. Oft wünschte ich mir so sehr vom Außen das zu erhalten, was ich mir selbst nicht geben konnte – Vertrauen in mir selbst.

Erst als ich durch zahlreiche Selbsterfahrungs-Prozesse mein Selbst-Vertrauen wiederfand und den Mut hatte meiner Berufung zu folgen, kam auch das Vertrauen in meine eigene Wahrnehmung wieder zurück.

Heute weiß ich vor allem eins: Hochsensibilität ist eine Gabe, ein Potential, das es zu leben gilt!

(Im Blogartikel „Wie ich zum Seelengärtner geboren wurde“ findest Du dazu meine persönliche Heldenreise)

Diana Grabowski

Hochsensibilität ist ein Potential, das es zu leben gilt! (im Bild: Diana Grabowksi, Java, Indonesien)

Erwache zum Potential Deiner Wahrnehmung!

Ich glaube, dass viele Hochsensible Personen über ihre Empfindsamkeit nicht Bescheid wissen und ihre Eigenheiten eher als Schwäche und lästige „Macken“ ansehen anstatt ihre innewohnende Stärke zu erkennen.

Für mich ist Hochsensibilität inzwischen eine große Gabe, die mir vor allem eines ermöglicht: das mit der Welt zu teilen, wofür ich das Gefühl habe hier zu sein!

Gerade meine Empathiefähigkeit, meine ausgeprägte Intuition, meine feine Wahrnehmung von Energien und Schwingungen, meine „Hellfühligkeit“ – all das hat jetzt seinen Raum. Nichts ist mir mehr dabei dienlich, wenn es darum geht, Menschen die innewohnende Kraft und Schönheit der Natur zugänglich zu machen. Nichts lässt mich besser erkennen, was es gerade braucht, damit Menschen wieder in ihre Kraft und Mitte finden.

Hochsensibilität mit einem offenen Herzen und einem Grad an Bewusstheit kann ein riesiges Geschenk für Dich und andere Menschen sein! Und nirgends besser als in der Natur, kannst Du dieses Potential Deiner Empfindsamkeit und Wahrnehmung besser entwickeln – sie hilft Dir zu Deiner eigenen Natur zu erwachen!

Ich bin zutiefst davon überzeugt: Deine Hochsensibilität mit all Deinen Talenten und Fähigkeiten ist die Aufforderungen des Lebens an Dich dieses „Talent“ mit Deinem ganz persönlichen Ausdruck in die Welt zu bringen. Das ist Dein Licht, Dein Bewusstsein, das Du in die Welt trägst! Du hast diese Veranlagung – L(I)EBE SIE!

„Frage nicht, was die Welt braucht, frage Dich, was Dich lebendig werden läßt und dann tue es. Denn was die Welt braucht sind Menschen, die lebendig sind.“ (Howard Thurman)

Ich freue mich auf Dein Kommentar!

herzliche Grüße,

Alfred Zenz – Der Seelengärtner

Weiterführende links:

P.S.

Intuitives Wahrnehmen natürlicher Kraftfelder – Lehrgang für Kommunikation mit Natur- und Pflanzenenergien

Du möchtest…

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…dann hilft dir dieser Lehrgang dabei in einen lebendigen Austausch mit der unsichtbaren Dimension der Natur zu kommen. HIER erfährst du mehr.

Aufgrund seines knoblauch-aromatischen Geschmacks ist er ein begehrtes „Wildgemüse“. Und obwohl er so gerne und viel gesammelt wird, gehört er doch zu den Wildkräutern, die mit gewissen Giftpflanzen wie dem Aronstab leicht verwechselbar sind. Was einem „Bärlauchprofi“ unmöglich erscheint kann für manch einem Bärlauch-Laien zum Verhängnis werden.

Der Huflattich ist eines der ältesten und ursprünglichsten Hustenmittel unseres Kulturkreises. Seine Blüten im Frühling sind zugleich ein leckeres Wildgemüse und lassen sich leicht und eindeutig erkennen.

Schneeglöckchen

(botanisch: Galanthus nivalis)

„Nur das Zarte findet keinen Widerstand.“ (J. W. v. Goethe)“

Ich spaziere durch den lichtdurchfluteten Frühlingswald. Tief atme ich die klare, frische Luft ein und setze behutsam einen Schritt vor dem anderen, um ja kein Pflänzchen zu zertreten. Ich bin inmitten eines blühenden Schneeglöckchen-Teppichs bestehend aus tausenden von zarten, kleinen, weißen Blüten. Wie unglaublich ergreifend und friedlich ist dieser Anblick! Verzaubert von der anmutigen Schönheit dieses ersten Frühlingsboten, lege ich mich auf eine freie Stelle am feuchten Boden mit Blick in die Baumkronen und genieße es einfach zu Sein.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige bin, dem beim Anblick des Schneeglöckchens warm ums Herz wird. Ist es doch gemeinsam mit der Frühlingsprimel ein erster „Lichtblick“ nach der kalten Winterzeit.

Warum diese kleine Blume so sehr unser Herz berührt und welcher Pflanzengeist ihr innewohnt, davon will ich Dir aus eigener Erfahrung erzählen.

Würde das Pflanzenwesen durch mich sprechen, was hätte es zu sagen?

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

„Drei Welten sind in mir vereint, drei Sphären Licht, das durch mich scheint. Was mich bestrebt auf Erden hier zu weilen, ist der Wunsch nach Einheit – die Vollkommenheit mit Milliarden anderer Wesen hier zu teilen. Ich geb dir Boden unter deinen Füssen und doch entziehe ich dir jeden Schein. Ich lass die Erde von dir grüßen und bin für einen Augenblick der Ewigkeit ganz Dein.

Vereint, verbunden, ewig liebend, zeig ich dir mein Antlitz, dass sich tief verborgen aus der dunklen Erde schmiegend. Ich lass dich sehen, dass Größe auch im Kleinsten weilt und das das Zarte jeden Widerstand vereint. So verweile in Bescheidenheit, im Glanz der Stille deines Seins. Dann spürst du keine Eitelkeit, keinen Drang zu tun, zu leben wozu du nicht bereit.

Sei behutsam, was dir vom Leben ist geschenkt, sei bedacht darauf, dass Du ganz achtsam wirst gelenkt. Von einer Schöpferkraft die jenseits allem Schein, dich durch alle Welten trägt in dem steten Wissen – Du bist nicht allein. Und wenn du meinst, es ist besonders schwer, besonders dunkel und du willst nicht mehr, dann gebe ich dir die Klarheit einfach zu vertrauen, und mit liebevollem Blick auf dein eignes Wesen hinzuschauen.

Ich stehe für des Lebens Einheit, für die Zartheit, die tief in dir entspringt. Ich gebe dir unendlich Freiheit, auch wenn die Ewigkeit dir stetig durch die Finger rinnt.
Und so, wie ich bin ein Frühlingsbote, als Ausdruck einer einzigen großen Liebe, bist auch du wie eine einzelne Note, ohne die die Symphonie der Welt doch unvollendet bliebe.“

Meine Begegnung mit dem Pflanzengeist

Unmittelbar als ich mit dem Schneeglöckchen in Kontakt kam, sah ich vor meinem inneren Auge einen weißen Schleier, der zu einem jungen Mädchen gehörte, das auf einem Pferd ritt. Aber nicht irgendwo auf Erden, sondern es war eher wie ein „Himmelsritt“ durch luftige Höhen. Wie von einem Sog mitgerissen folgte ich ihr durch diese fantastische Welt. Ich konnte kaum Luft holen, da verwandelte sich das ganze Bild zu einer Steppenlandschaft mit braunem Gras und Bergen am Horizont. Es war ein irrsinnig kraftvoller Ritt und doch von unbeschreiblicher Leichtigkeit und Behändigkeit. Und bevor ich mich versah, waren wir plötzlich winzig klein und befanden uns am feuchten, dunklen Erdboden eines Waldes. Ich war umringt von baumhohen Schneeglöckchen, die ihre saftig grünen Stengel mit den weißen Blüten kraftvoll himmelwärts reckten. Und mir ward, als ob ich plötzlich in den Boden hineinsehen konnte und mich tausende glitzernde Kristalle, wie Diamanten, aus dem dunklen Herz der Erde heraus anstrahlten. Absolute Stille – und ein kleines zartes, elfenartiges Wesen, das mir seine Hand entgegenstreckte und einen dieser glasklaren Kristalle schenkte. Ich nahm ihn zu meinem Herzen und alles um mich herum erstrahlte in gleisend hellem Licht. Das letzte, an was ich mich erinnern konnte, war eine Art Zauberstab mit dem das Wesen meine Stirn berührte und sich auch diese Welt in Nichts auflöste…..um mich hier sitzend auf der Bank im Garten wiederzufinden. In tiefer Stille gehüllt und mit einem unsagbar schönem Gefühl inneren Friedens, der aus der Mitte meines Herzens wie ein Kristall zu leuchten schien.

Was das Schneeglöckchen für Dich tun kann

Auf der geistig-seelischen Ebene

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

  • Es fördert Deine Selbstliebe und Selbstakzeptanz

    Das Schneeglöckchen bringt Dich in Berührung mit Deinem eigenen „zarten Sein“. Alles wird feiner, spürbarer, wacher. Alle Sinneswahrnehmungen werden klarer, als ob plötzlich ein Lärm aufhört und Du Dir der Stille gewahr wirst, die da ist. Du spürst Dich wieder in all der Leichtigkeit und Zartheit, die Dir innewohnt und kannst diese als kraftvolle Qualität jenseits aller Schwäche in Dir wahrnehmen und schätzen lernen.

  • Es bringt Dich in Berührung mit Deinem „Inneren Kind“

    Des Schneeglöckchens Zartheit in Verbindung mit seiner „luftigen“ und leichten Energiequalität bringt Dich in Kontakt mit Deinem „Inneren Kind“. Da es gleichzeitig das Herz öffnet, ist es leicht, diesen „zarten Teil“ von Dir mit Liebe und Verständnis zu begegnen. Es ist wie, als ob Du mit sanftem Blick auf Dein „Inneres Kind“ schaust und ihm die Freiheit gewährst zu Sein – mit all der Phantasie, der Lebensfreude und all seinen „Macken“.

  • Es klärt Deinen Blick für das Wesentliche

    Mit der Energie des Schneeglöckchens ist nicht mehr alles so wie es scheint. Es klärt den Blick für eine ganzheitlichere Betrachtungsweise. Mit seinen 3 + 3 Blütenblättern versinnbildlicht es die heilige Dreieinigkeit des Lebens wie Körper-Geist-Seele oder, christlich gesprochen, Vater-Sohn-Heiliger Geist. Es zeigt, dass das Göttliche gerade im Kleinen, in den für uns oft unscheinbaren Dingen verborgen liegt. So wie das Schneeglöckchen selbst klein und unscheinbar ist und doch unsere Herzen berührt.

„Das was uns berührt, ist niemals die Form selbst, sondern immer das Leben, das ihr innewohnt.“ (Alfred Zenz Jun.)

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Blütenkrone aus 3+3 Blütenblättern

  • Es vermittelt Leichtigkeit und Lebensfreude

    Es ist nicht nur ein Lichtblick am Ende eines kalten Winters, sondern auch die Blume, die „schweren Stimmungen“ Flügel verleiht.

So ist das Schneeglöckchen ein kraftvoller Begleiter für alle, die sich zu sehr in der „Welt da draußen“ verloren haben und sich schwer tun, wieder zurück in ihre Mitte zu finden. Gerade die Menschen, die als hochempfindlich gelten verschließen oft aus einem Schutzbedürfnis heraus ihr Herz vor der Welt und/oder sehen ihre hochsensiblen Veranlagungen eher als Schwäche oder lästige „Macken“.

 

Als ich diesen Artikel schrieb, war ich gleichzeitig mit einem Artikel über eben diese hochsensiblen Menschen beschäftigt. Als ich mit dem Schneeglöckchen in Kontakt kam, war mir klar, was diese beiden Themen gemeinsam haben.

Wenn Du zu dieser Menschengruppe gehörst, hilft Dir das Schneeglöckchen dabei diese „Gaben“ anzunehmen und Dich dafür zu lieben anstatt zu verurteilen. Das sind dann „die glitzernden Kristalle, die wie Diamanten, aus dem dunklen Herz der Erde heraus strahlen.“ Es sind in Wirklichkeit Gaben, die es zu leben gilt. (Den Artikel über Hochsensibilität findest du hier: „Hochsensibilität – Erwache zum Potential Deiner Wahrnehmung“)

Auf der körperlichen Ebene

Achtung! Das Schneeglöckchen ist giftig!
Keine Selbstanwendung!

Die dem Schneeglöckchen innewohnenden Wirkstoffe erhöhen die Konzentrationsfähigkeit und die Gedächtnisleistung. In der Medizin findet es daher Anwendung bei mittelgradiger Demenz von Alzheimer-Patienten.

Wie Du das Schneeglöckchen für Dich nutzen kannst

  • In der bewussten Begegnung (Meditation)

    Wenn Du besonders aufmerksam durch einen Wald oder Garten gehst, der jetzt im Frühling mit Schneeglöckchen übersät ist, wirst Du automatisch von seiner Energie eingehüllt. Dann kannst Du Dich ganz bewusst von seinem Geist berühren lassen.

  • homoöpathisch

    …findet es als Herzmittel Verwendung

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)

Ein Teppich aus Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) in einem Auwald in Mureck (Südsteiermark)

Wo es wächst

Du findest das Schneeglöckchen z.B. in durchwachsenen Gärten unter Bäumen oder Sträuchern. Wild kommt es oft als blühender Teppich in so manchen Auwäldern vor.

Als ich ein Kind war, durfte ich jedes Jahr gemeinsam mit meinem Vater in seinem Alpengarten die Zwiebeln verschiedener Schneeglöckchenarten pflanzen. Als es Frühling wurde, schaute ich gespannt, ob sie schon irgendwo aus dem Boden „herausspitzen“ und war dann freudig fasziniert, wenn ich welche entdecken konnte. Für mich war es wie der erste Feentanz im Frühling. Seit dieser Zeit berührt dieses kleine Pflänzchen mein Herz und ich denke, das tut es bei sehr vielen Menschen.

Vielleicht hilft ja auch Dir das Schneeglöckchen Zugang zu Deinem eigenen „zarten Wesen“ zu finden und Dein „Inneres Kind“ mit all der Lebensfreude am Sein in die Welt zu tragen!

Ich freue mich auf Dein Kommentar!

herzliche Grüße,

Alfred Zenz – Der Seelengärtner

 


P.S.

Intuitives Wahrnehmen natürlicher Kraftfelder – Lehrgang für Kommunikation mit Natur- und Pflanzenenergien

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  • Einblick in das vergessene Wissen der Druiden, Kräuterhexen & Pflanzenheilkundigen bekommen
  • erfahren, wie du die heilkräftigen Pflanzenteile von Wild- und Heilkräutern zu Räucherwerk, Salben und Tinkturen verarbeitest

…dann hilft dir dieser Lehrgang dabei in einen lebendigen Austausch mit der unsichtbaren Dimension der Natur zu kommen. HIER erfährst du mehr.

 

 

Auf den Spuren von Indiana Jones

Wie mächtige, lebendige Säulen ragen sie turmhoch in den Himmel. Ihre z.T. baumstammdicken Wurzeln haben die jahrtausendealten Bauwerke fest im Griff. Fast scheint es so, als ob die massiven Steinmauern als Substrat für diese Urwaldriesen dienen. Was für eine Erhabenheit, was für eine Kraft, die sich vor meinen Augen entfaltet und eine Atmosphäre schafft, die mit Worten nicht zu beschreiben ist!

Überwältigt von dieser Energie hier laufe ich wie von der Tarantel gestochen kreuz und quer durch die Tempelanlage und beklettere alles was möglich ist. Für die chinesischen Gruppen bin ich anscheinend ein gefundenes Fotomotiv und ich höre, wie eine Dame ruft: „Indiana Jones!“

Ich befinde mich hier in Kambodscha in einem verwachsenen Dschungeltempel, der Teil eines der berühmtesten Bauwerke dieser Erde ist: den Tempelanlagen von Angkor – laut Archeologen die seinerzeit flächenmäßig wohl größte Stadt auf dem Planeten!

Alfred Zenz Jun. im Dschungeltempel Beng Mealea nördlich von Angkor, Kambodscha

Alfred Zenz Jun. im Dschungeltempel Beng Mealea nördlich von Angkor, Kambodscha

Eine Dschungelstadt erwacht zum Leben

Als der portugiesische Kapuziner Antonio da Magdalena 1586 nach Angkor kam, beschrieb er das Vorgefundene „als so außergewöhnlich, dass man es weder mit einem Stift beschreiben, noch mit einem anderen Monument in der Welt vergleichen kann.“
Der Botaniker Henri Mohout machte letztendlich die vom Dschungel überwachsene Tempelstadt im Jahr 1860 weltbekannt und holte sie aus ihrem Dornröschenschlaf. 1992 wurde Angkor als eine Art „Weltwunder“ zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Heute sind die Tempel von Angkor DAS Highlight eines jeden Kambodscha-Besuches und strahlen eine derartige Anziehung aus, dass jährlich geschätzte 5 Millionen Besucher ihrer Faszination erliegen!

Zeugnis einer einzigartigen Hochkultur

Angkor war einst das Herz des mächtigen Khmer-Reiches, das sich vom 09. bis 13. Jahrhundert in Indochina ausdehnte. Die Herrscher dieser Epoche sahen sich selbst als Gott-Könige und bezeugten ihre Macht im Außen mit imposanten Tempelbauten. Es war eine Hochkultur, die nicht nur architektonische Meisterleistungen vollbrachte sondern auch das ausgefeilteste Bewässerungssystem der damaligen Zeit schuf. Es stellte drei Reisernten pro Jahr sicherund ermöglichte die Ernährung einer Großstadt mit geschätzten 1 Mio. Einwohnern.

Der Dschungeltempel Ta Prohm. Kulisse für den Film "Tomb Raider"

Der Dschungeltempel Ta Prohm. Kulisse für den Film „Tomb Raider“

Eine so erfolgreiche, wohlorganisierte Zivilisation hat es wohl zu dieser Zeit nirgends wo sonst auf der Welt gegeben. Experten vermuten, dass im Königreich Angkor an seinem Höhepunkt bis zu einer Million Menschen auf etwa 1000km² gelebt haben. (im Vergleich: Berlin ist knappe 900km2 groß).

Nun gut, aber was hat nun dieser Ort, dass er Menschen derartig in seinen Bann zieht und welche Rolle spielen die Bäume darin?

 

Wenn aus Ruinen Grüne Kathedralen werden

Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die ersten französischen Restauratoren und Architekten die Tempel von Angkor zu restaurieren und vom Dschungel zubefreien. Dabei beschlossen sie einen Tempel in dem Zustand zu belassen, in dem sie ihn vorfanden. Die Wahl fiel auf Ta Prohm, der heute als „DerDschungeltempel“ bekannt ist.

Die Atmosphäre, die er ausstrahlt, ist derart mystisch, dass er 2001 als spektakuläre Kulisse für den Hollywood-Blockbuster „Tomb Raider“ mit Angelina Jolie in der Hauptrolle ausgewählt wurde.

Wurzeln von des Thitpok-Baumes (Tetrameles nudiflora) im Tempel Ta Prohm in Angkor, Kambodscha

Wurzeln des Thitpok-Baumes  im Tempel Ta Prohm

Du kannst Dir wahrscheinlich denken, an welchem von all den unzähligen Tempeln in Angkor ich mich mit Abstand am längsten aufgehalten habe 🙂

Was mich als Naturliebhaber hier natürlich am meisten beeindruckte, war diese einzigartige Symbiose von Mensch und Natur. Es ist, als ob der Dschungel mit den Tempelruinen eins wird, sie wortwörtlich durchwächst, um aus den Trümmern einer längst vergessenen Hochkultur ein neues Bauwerk zu erschaffen. Ein Kunstwerk wozu kein Menschenwesen jemals fähig wäre: Ich nenne sie die „Grünen Kathedralen von Angkor“.

Der Tempel im Würgegriff der Bengalischen Feige

Ta Prohm ist mit seinen monumentalen Baumwurzeln, die ganze Gebäudeteile umschließen und meterdicke Sandsteinmauern wie Knäckebrot sprengen, eines der beliebtesten Fotomotive in Angkor.

Neben dem Thitpok-Baum (Tetrameles nudiflora) mit seinen beeindruckenden „Brett-Wurzeln“, ist es vor allem auch die Bengalische Feige, die Mauern und Türme „fest im Griff“ hat.

Bengalische Feige oder Banyan-Baum (Ficus benghalensis)

von Würgefeige umschlossener Tempel in Koh Ker nördlich von Angkor, Kambodscha. Mit Alfred Zenz Jun.

von Würgefeige umschlossener Tempel

Der Grund, warum man gerade von diesem Baum so viele Tempelbereiche umschlossen findet, ist seine kompromisslose Art sich zu verbreiten.

Sein Same keimt nämlich bevorzugt im Geäst anderer Bäume. Von dort aus bildet er schon als junges Pflänzchen „Luftwurzeln“, die frei herunterhängen. Haben sie den Erdboden erstmal berührt, schlagen sie sofort Wurzeln und bilden einen richtigen Stamm. Es kommt zu einem massiven Wachstumsschub, da das Bäumchen nun nicht mehr ausschließlich auf das Substrat angewiesen ist, das sich auf dem Wirtsbaum befindet. Wie eine Würgeschlange umschließt es den Stamm seines Wirtsbaum, bis dieser mit zunehmendem Alter erdrückt wird und schließlich abstirbt. Deshalb wird der Banyan auch Würgefeige genannt.

Luftwurzeln des Banyan-Baums (Ficus benghalensis)

Luftwurzeln des Banyan-Baums (Ficus benghalensis)

Trotz dieser nicht sehr feinen Umgangsart mit seinen „Kollegen“ zählt der Banyanbaum zu einem der heiligsten Bäume Ostasiens! Aufgrund dieses „auf den Kopf gestellten“ Wachstums (die Wurzeln „kommen“ vom Himmel herab) gilt er im Hinduismus als Ort „göttlicher Präsenz“ – er ist zugleich Baum der Erkenntnis und des Lebens.

Keimt der Baum nun auf dem Dach eines Tempels geschieht das gleiche mit dem Bauwerk, nur dass dieses halt nicht abstirbt. Nach Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten entsteht so eine unglaublich beeindruckende Verschmelzungen zwischen Baum und Bauwerk, die jeden Besucher in Erstaunen versetzt.

Wenn die „Grünen Kathedralen“ fallen

Man braucht kein hochsensibler Mensch zu sein, um die lebendige Kraft wahrzunehmen, die solch ein Ort ausstrahlt. Man spürt den Unterschied, wenn man von einem der säuberlich vom Dschungel befreiten Tempel in diese nahezu unangetasteten Ruinen kommt.

Ich bin davon überzeugt, dass hier vor allem eins die Massen anzieht – Naturfaszination. Etwas, was uns tief im inneren berührt und sich mit keinem historischen Geschichtsbuch erklären lässt.

Tempel Bantey Kdei in Angkor, Kambodscha. Mit großem Thitpok-Baum (Tetrameles nudiflora)

Tempel Bantey Kdei in Angkor. Mit großem Thitpok-Baum (Tetrameles nudiflora)

Ich schaue in die mächtigen Baumkronen und freue mich, dass hier die alten Bäume bewahrt wurden. Anders als ich es auf den Dschungeltrekkings erlebt habe, wo kaum mehr ein Urwaldgigant zu sehen ist. Auch hier in Kambodscha schreitet die Rodung des Regenwaldes wie überall in den Tropen rasant voran. Nach Angaben der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) wird ALLE 2 SEKUNDEN weltweit eine Waldfläche in der Größe eines Fussballfeldes vernichtet!! (das sind in etwa 3500m2 pro Sekunde!).

Und ich frage mich, wie wenig müssen uns die Wälder wert sein, dass das möglich ist?

  • Wenn ein durchschnittliches Einfamilienhaus abgerissen wird, dauert es in etwa 1 Jahr bis ein neues Haus gebaut ist. Wenns schnell gehen soll, steht so ein Haus auch schon nach wenigen Monaten.
  • Wenn eine unserer Kirchen oder Kathedralen zerstört wird, wie z.B. die Frauenkirche in Dresden im Zweiten Weltkrieg, dauert es ein Jahrzehnt bis sie wieder instand gesetzt sind.
  • Selbst viele der unglaublichen Tempel von Angkor werden seit 1908 erfolgreich rekonstruiert. Und mag es weitere 100 Jahre dauern, es ist auf alle Fälle möglich!
  • Wenn Du einen 500 Jahre alten Baum fällst, dauert es – richtig – 500 Jahre bis ein neuer Baum dieser Dimension heranwächst. Aber Du kannst nichts dazu tun, um es zu beschleunigen. Wir können nicht an den Bäumen ziehen, damit sie schneller wachsen.
  • Ein bisher vom Menschen unangetasteter Urwald (man nennt so etwas Primärwald) beherbergt ein über Jahrtausende gewachsenes, stabiles Ökosystem mit einer unglaublichen Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren. Wenn so ein Wald zerstört wird dauert es tausende von Jahren, bis dieser Zustand wieder hergestellt ist. Und kein Geld der Welt und keine noch so moderne Technologie vermögen dies zu beschleunigen.

Sollten aus dieser Sicht unsere Wälder nicht bedeutender sein als alle historischen Bauwerke zusammen?
Was wäre, würden wir unsere noch vorhandenen Urwälder so wertschätzen wie die Tempel und Kirchen vergangener Kulturen und Epochen? Wie viel „heiliger“ würde uns dann ein alter Baum oder ein alter Wald erscheinen?

Die Wälder wären für uns wie Grüne Kathedralen von zeitloser, lebendiger Schönheit. Und der wohl unmittelbarste Zugang zur Kraft, die aller Schöpfung zugrunde liegt.

mit herzlichen Grüßen,

Alfred Zenz Jun.

Ich sitze hier gemütlich in meinem Campingstuhl und blicke auf das unendlich weite Meer hinaus. Umgeben von sonnenwarmen Kalksteinen, Myrthen und Wilden Pistazien genieße ich einfach nur die leichte Meeresbrise, die sanft meine Haut streichelt.

„….frei sein, frei wie der Wind wenn er weht, frei wie der Stern der am Himmel steht….“
Mir kommen die Zeilen aus dem Lied „Freisein“ von Xavier Naiduu in den Sinn.

Und das erste Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl die berufliche Freiheit zu leben, die ich mir so lang ersehnte – Die der Natur innewohnenden Kraft in all ihrer Schönheit und Tiefe dem Menschen zugänglich zu machen. Ich darf jetzt das, was mich selbst am meisten berührt und wovon mein Herz überquillt, mit der Welt teilen. Und gleichzeitig helfe ich damit anderen Menschen in ihre Kraft und Mitte zu finden und ihr natureigenes Potential zu leben!

Steintürmchen in Kroatien

Steintürmchen in Kroatien

Das, was mich am meisten erfüllt ist gleichzeitig das, womit ich meinen Lebensunterhalt verdiene – gibt es etwas Schöneres?

Aber das war nicht immer so. Bis hierhin war es eine lange Reise, der eine intensive Zeit voll der Suche, Selbstzweifel und so mancher Entbehrungen vorausging.

Ich schaue Richtung Strand und erblicke die „Steinmännchen“, die ich gebaut habe (zu Türmchen aufgeschichtete Steine). Wie kleine Kunstwerke ragen sie in den Himmel und ich erinnere mich wie alles begann….

Wo die Welt noch in Ordnung war

….wie ich schon als Kind hier in Kroatien völlig selbstvergessen stundenlang dahockte und die Ameisen dabei beobachtete, wie sie den von mir ausgestreuten Zucker Körnchen für Körnchen in ihren Bau schleppten. Aus der roten, tonigen Erde formte ich ästhetisch kunstvolle Spinnen in Übergröße. Sie mussten übrigens exakt 8 Beine und 8 Augen haben – so wie es sich bei Spinnen eben gehört! Mein Perfektionismus war schon früh ausgeprägt und mir konnte selten etwas gut genug sein.

In Kroatien beim Basteln einer "Riesenspinne"

In Kroatien beim Basteln einer „Riesenspinne“

Bei den Erwachsenen bewirkten diese Kunstwerke freudiges Erstaunen. Schon damals schien ich zwischen der Schönheit der Natur und dem menschlichen Herzen vermitteln zu können:-)

Das war mein Spiel, unbeschwert und leicht, leidenschaftlich und völlig im Zauber des Moments versunken. Das war Freiheit, eine Freiheit, die in ihrem Kern bereits die Fesseln der Gefangenschaft in sich trug.

Gefangen in Ausweglosigkeit

Als jüngster und einziger Sohn von 4 Kindern war ich als der Nachfolger des Gartenbauunternehmens meines stolzen Vaters auserkoren. Eine Bürde, die mir sozusagen in die Wiege gelegt wurde. Mein beruflicher Weg war also vorgezeichnet – daran gab es nichts zu rütteln.

So auch die 5 Jahre Knabeninternat in der Gartenbauschule in Wien. Dort erfuhr ich das Ausmaß meiner „Fesseln“ erstmals in seiner ganzen Tragweite – innen wie außen.

Gartenbauschule Wien/Schönbrunn

Gartenbauschule Wien/Schönbrunn

Ich fühlte mich hässlich, uncool, minderwertig und der damalige Physikprofessor bestätigte mir, dass ich zwar „lieb aber dumm“ sei. Mit so viel Dummheit kann man natürlich niemals eine Firma führen, geschweige denn anderen Menschen etwas beibringen.

Das, was ich damals bereits richtig gut konnte, war für mich so selbstverständlich, dass ich es nicht sah. In Pflanzenkunde mußte ich für gute Noten genauso wenig lernen wie für Deutsch oder Englisch. Pflanzen und Sprache lagen mir einfach. Doch das zählte für mich alles nichts.

Die sonntäglichen Zugfahrten nach Wien waren für mich daher oft ein Grauen und regelmässig versank ich in tiefe Traurigkeit. Letztendlich war ich gefangen in einer Welt, die ich weder verstand noch in der ich sein wollte. Mein Herzensweg war es sicher nicht, aber was blieb mir übrig? Ich hatte ja auch keine Ahnung, was ich stattdessen wollte. Wußte ich das jemals?

So schien es ausweglos und ich fügte mich meinem beruflichen Schicksal.

Der Rebell erwacht – Die Gründung des eigenen Unternehmens

Erst als ich mit 20 Jahren auf meine erste große Reise nach Südostasien aufbrach, erwachte etwas in mir zum Leben. Die Abenteuer des Reisens, die Begegnung mit außergewöhnlichen Menschen und die atemberaubende Schönheit der Natur dort rüttelten mich wach. Und plötzlich wußte ich mit eiserner Bestimmtheit, was ich zumindest nicht mehr wollte: Mich meinem Schicksal fügen und die väterliche Firma übernehmen!

An einem Strand in Thailand

An einem Strand in Thailand

In mir erwachte der Rebell, der für seine berufliche Freiheit kämpfte. So gründete ich im Jahre 2004 mein eigenes Unternehmen als Ausdruck meiner Unabhängigkeit.

Doch anstatt frei zu sein intensivierte sich das Gefühl von „Gefangen-Sein“ nur. Die nächsten 10 Jahre meiner Selbstständigkeit sollten geprägt sein von beruflichen Höhenflügen sowie existenzbedrohenden Tiefschlägen.

Kraft und Inspiration holte ich mir während dieser Zeit aus der Natur und den Wäldern. Vor allem aber aus den jährlichen Winterreisen in ferne Länder, wo mich faszinierende Naturlandschaften jegliche Sorgen vergessen ließen. Und es waren viele meiner Kunden, deren Begeisterung und Wertschätzung für den Garten mein Herz höher schlagen ließ. Gärten und Schwimmteiche waren ja jetzt die Kunstwerke, mit denen ich versuchte das menschliche Herz zu berühren.

Aber es gelang mir nicht immer.

Obwohl ich großartige Gärten für großartige Menschen gestalten durfte, konnte ich mich in diesem Berufsfeld nie wirklich finden. Ich hatte überhaupt nicht den Eindruck mein Potential zu leben. Besonders in den Zeiten der Tiefschläge hatte ich das Gefühl am „falschen Planeten“ zu sein und wollte einfach nur  „zurück nach Hause“. Äußern sollte sich das in immer schwerer werdenden Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken.

Zahlreiche Selbsterfahrungs-Seminare, Einzelsitzungen und Familienaufstellungen bei Heilern, Schamanen und Therapeuten pflasterten meinen Weg auf der Suche nach „Schmerzfreiheit“ und beruflicher Erfüllung.

So konnte mich eines schönen Tages meine Partnerin auch leicht zu einem NLP-Hypnose-Seminar auf Teneriffa überreden. Es war Teil ihrer Ausbildung als Coach.

Begegnung mit meiner beruflichen Vision – Ab hier gibt´s kein Zurück!

Als ich den ersten 3-Tages-Einführungs-Crashkurs in NLP (Neurolinguistisches Programmieren) überlebte, nahm ich am Training teil. Damit sollte ich eine berufliche Schwelle überschreiten, an der es kein Zurück mehr gab:

Ich entdeckte nämlich, dass ich es nicht nur liebte zu coachen und anderen Menschen bei ihren Problemen zu helfen, ich schien auch noch außerordentlich begabt darin zu sein.
Hatte ich das doch jahrelang mit mir selbst gemacht und hunderte Male bei den Profis beobachtet!

Am 5. Tag wußte ich: Es gibt kein Zurück mehr in die alte Welt! Ich weiß jetzt, was ich werden will – Trainer, Coach, Seminarleiter!

So begann ich die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater und eine ungeheure Kraft begann sich in mir zu entfalten – FREIHEIT!

Mein Weg in die Freiheit – Wenn kein Stein mehr auf dem anderen bleibt

Zu diesem Zeitpunkt führte ich die Firma zusammen mit meinem Kompanion Daniel Hofer. Um meine berufliche Vision in die Tat umzusetzen, plante ich als Gesellschafter in geringfügigem Ausmaß weiterhin in der Firma zu arbeiten, während Daniel die Geschäftsführung übernimmt. So könnte ich die Früchte jahrelanger Aufbauarbeit entsprechend genießen und nebenbei als Lebens- und Sozialberater arbeiten.

Firma zenz-gärten in harmonie

Firma zenz-gärten in harmonie, li. Daniel Hofer

Dieser Plan hielt keine 3 Monate.

Ich hatte zwar jetzt ein motivierendes Ziel vor Augen – wirklich glücklich war ich mit dieser Konstellation trotzdem nicht. Aber eine andere Variante kam für mich nicht in Frage – bis es eines Tages so weit war:

Ich erinnere mich noch genau an dem Tag, als ich von einer Gartenbesichtigung zurückkam. Ich sollte einen Plan und ein Angebot für ein Gesamtgartenkonzept legen. Und dann saß ich da, vor dem leeren Blatt Papier und merkte, dass absolut nichts mehr ging. Es war da nur mehr Widerstand, der letztlich in völlige Resignation gipfelte. Der alte Schmerz kam mit voller Wucht zurück und überwältigte mich vollkommen. So, als wollte er mir sagen: „Es geht nicht mehr! Es geht gar nicht mehr! Gib auf!!“

Und dann geschah plötzlich etwas, was diesen unglaublichen Widerstand in mir auflöste. In dem Moment wusste ich auf einmal, dass nicht das Unternehmen MICH festhielt, sondern dass ICH an meinem Unternehmen festhalte, an dem Glauben daran, dass ich all das hier tun MUSS.

Und in einem Augenblick von Klarheit offenbarte sich mir etwas unglaublich Kraftvolles – in einem Wort ausgedrückt war es: LOSLASSEN
Und zwar alles loslassen, die ganze Firma, all die Jahre mühevoller Aufbauarbeit, einfach ALLES! Das Gefühl von Loslassen war so unmittelbar, dass sofort Ängste in mir hochstiegen: „Oh Gott, was würden wohl meine Eltern dazu sagen, insbesondere mein Vater, wenn ich als einziger Sohn und potentieller Firmennachfolger einfach aus der Gärtner-Dynastie aussteige??! Wie wird mein Kollege Daniel reagieren, wenn ich ihn allein mit der Firma lasse?! Wie werden meine langjährigen Mitarbeiter, meine treuen Stammkunden reagieren? Und vor allem, mit was soll ich denn meinen Lebensunterhalt verdienen??!“

Trotz all dieser teils massiven Ängste wußte ich nur eins: „Wenn ich jetzt nicht loslasse gehe ich seelisch zugrunde!“

Und bumm! Loslassen war nicht bloss ein Gedanke, es war eine Entscheidung, die getroffen war! Und mit dieser Entscheidung fiel auch gleichzeitig eine ungeheure Last von mir ab. Im selben Moment wich dieser Kampf um Freiheit einem tiefen und wahrhaftigen Gefühl von: ICH BIN FREI

ICH BIN FREI der zu SEIN, der ich vom ganzen Herzen sein möchte. Und das schließt halbherzige Entscheidungen aus! Freiheit kennt keine Kompromisse!

Die Geburt meiner Berufsbezeichnung `Seelengärtner`

Danach ging alles sehr schnell. 6 Monate später trat ich inoffiziell aus meinem Unternehmen aus und übergab es in die Hände von Daniel.

Die daraufhin folgende Geburt meiner Berufsbezeichnung `Seelengärtner` hatte auch etwas mit loslassen zu tun – sie erfolgte nämlich am Stillen Örtchen:-)
Als ich da so entspannt saß, fragte ich mich: „Hmm, was für einen Beruf werde ich jetzt wohl nachgehen, wo ich frei bin all das zu sein, was ich sein möchte? …Pflanzen, Natur, gärtnern…dazu habe ich nach wie vor eine große Liebe und Verbindung. Aber Menschen auf ihrem Lebensweg unterstützen, coachen, Seminare halten ist ebenfalls mein Ding….“
Und dann machte es „PING!“

Ich werde ein Gärtner für die menschliche Seele – ein Seelengärtner!

Wenn Träume Wirklichkeit werden

Am 01.01.2015 trat ich erstmals offiziell als Seelengärtner in die Welt und machte damit meinen beruflichen Traum zur Wirklichkeit:

Ein Feld zu bereiten, wo es Menschen möglich ist über den Kontakt mit der Natur in Kontakt mit ihrem eigenen, innersten Wesen zu kommen.

Und was war mit meinen Ängsten?
Daniel passte es gut, das Unternehmen alleine und ganz auf seine gewünschte Art und Weise zu führen.

Wie ich zum Seelengärtner geboren wurde

bei meinem Vater im elterlichen Haus

Das Verhältnis zu meinen Eltern, insbesondere zu meinem Vater, ist so gut wie nie zuvor. Sie freuen sich mich jetzt glücklich zu sehen. Als ich meinem Vater meine ursprünglichen Bedenken zu meinem Firmenaustritt mitteilte, sagte er nur:
„Mein lieber Sohn, du sollst wissen, dass wir als Deine Eltern voll und ganz hinter dem stehen, was du jetzt machst. Weißt du, das, was du jetzt tust, das wollte ich eigentlich auch immer tun, ich schaffte es nur nie aus meinem Unternehmen heraus….“

Diese Aussage meines Vaters gehört mittlerweile zu den bedeutendsten Geschenken, die ich meinem Leben je erhalten habe. Es war, als ob in mir ein Kampf endete – und damit endete auch der Kampf im Außen.

Und mein Geschäft?
Trotzdem, dass ich nach wie vor im Aufbau bin, laufen meine Veranstaltungen sehr gut und die Nachfrage nach Vorträgen, Workshops und Coachings steigt stetig. Zudem habe ich mit den Wildkräuter Erkennungs-Karten bereits mein erstes Produkt auf den Markt gebracht und schreibe an einem Buch über Pflanzengeister.
Ich muss also nicht unter einer Brücke schlafen:-)

Das Schönste aber ist, dass ich mich auf jeden Tag freue, keine Sonntagsdepressionen mehr habe und sogar immer öfter zu Sonnenaufgang aufstehe, um in Stille das Wunder der Schöpfung zu genießen! Ich lebe jetzt mein Potential in all seiner Höhe, Breite und Tiefe! Das ist der eigentliche Erfolg für mich. Würde ich es in seiner Essenz ausdrücken, würde ich sagen:

Warum Probleme immer auch Geschenke sind

Das, was bleibt, ist letztendlich Dankbarkeit und die Erkenntnis, dass alle vermeintlichen Krisen und Durststrecken sich im Nachhinein als Geschenke offenbarten.

Als Mensch mit vielerlei Interessen und hohen Ansprüchen, strebte ich in meiner Arbeit immer nach einer Art Ganzheitlichkeit. Und ohne all diese Erfahrungen – und waren sie noch so unerwünscht – könnte ich diesen ganzheitlichen Ansatz weder leben noch lehren.

So bin ich zutiefst dankbar für all die Unterstützung, die ich seitens meiner Familie, von Freunden, Heilern und vielerlei Helfern auf meinem beruflichen Lebensweg erhalten habe. Insbesondere auch von meiner Partnerin Diana Grabowski, die mir maßgeblich dabei half meine vielseitigen Interessen unter einen Hut zu bringen und mich als „Seelengärtner“ marktfähig zu positionieren!

Aber ich bin auch dankbar für all die beruflichen Tiefschläge während meiner Zeit als Gartenbauunternehmer – Sie zeigten mir welche unglaublichen Kräfte mir innewohnen.

Ich bin sogar meinem ehemaligen Physikprofessor aus Wien dankbar – Er lehrte mich in meinem Schmerz zu wachsen und mich als hochbegabten Menschen wiederzufinden.

Und letztendlich danke ich aus tiefstem Herzen meinem Vater, der mich aus Liebe in sein berufliches Schema pressen wollte – Er zeigte mir den Wert von Freiheit.

DANKE!

Endlich frei! In Kroatien auf der Insel Cres am Berg Televrin

Endlich frei! In Kroatien auf der Insel Cres am Berg Televrin

Die Reise geht weiter…..

„….frei sein, frei wie der Wind wenn er weht, frei wie der Stern der am Himmel steht….“

Und während ich hier sitze, von der Sonne gewärmt entspanne und genieße, vernehme ich da diese ach so bekannte Stimme in meinem Kopf, die sagt:
„Du solltest eigentlich irgendetwas Produktives Tun! Du müsstest mal deine emails checken, deinen nächsten Artikel vorbereiten, Pflanzen fotografieren,…zumindest könntest du ein bißchen sinnvolle Bewegung machen!“

Und ein leichtes Gefühl von Stress taucht auf, weil ich „darf“ ja eigentlich nicht…. und „sollte, müsste….“ Und ich muss schmunzeln, als ich mich dabei ertappe, wie ich diesen Gedanken kurz Glauben schenke. Und das Schmunzeln weitet sich aus zu einem breiten Lächeln, weil mir gerade bewusst wird:

Die Reise in die Freiheit hat gerade erst begonnen….

Essbare Wildkräuter – schnell eindeutig erkennen, selber sammeln und mit gutem Gefühl genießen

„Das Wilde ist nicht das Gegenteil von `kultiviert`. Es ist das Gegenteil von `gefesselt`.“ (Vandana Shiva, indische Menschenrechtlerin)“

Wenn eine Wildkräuterwanderung allein nicht ausreicht

Es ist Anfang September und zur Freude der Wildkräuter-Fans sprießen in den gemähten Wiesen wieder die knackigen Jungtriebe von Schafgarbe, Giersch und Kohldistel empor. September ist aber auch eine gute Zeit um die Wurzeln und Samen vieler Wildpflanzen zu ernten – jetzt sind sie vollgepumpt mit wertvollen Vitaminen und Inhaltsstoffen!

Bei den Wildkräuterwanderungen zeige ich begeisterten Teilnehmern all diese Naturschätze und ich sehe an den strahlenden Gesichtern die Motivation eines jeden Einzelnen diese Kräuter selber zu sammeln.

Wenn ich aber ein paar Tage später den einen oder anderen beim selber Sammeln im Wald treffe, höre ich dann oft den Satz: „Ja, weißt du Alfred, wie du uns das bei der Wanderung erklärt hast, war das alles ganz klar und eindeutig. Aber jetzt bin ich mir doch wieder unsicher, ob das wirklich die richtige Pflanze ist…“

Das tat mir irgendwie leid und ich wünschte mir, den Leuten irgendetwas mitgeben zu können, wo zumindest 10 Wildkräuter aus der Umgebung so exakt beschrieben sind, dass sie sicher erkannt und mit gutem Gefühl gesammelt werden können.

Wenn das Bestimmen von Pflanzen zur Qual wird

Alfred Zenz Jun. beim Bestimmen von Pflanzen

Alfred Zenz beim Bestimmen von Pflanzen

Seit meiner Jugend bin ich begeisterter Botaniker und sitze oft mit Lupe und Bestimmungsbuch da, um mir neue Pflanzenarten zu erschließen.

Ja, richtig, mit Lupe! Viele Arten werden in den Büchern nämlich anhand von winzig kleinen Details an Blüte, Blatt und Stiel unterschieden. Und dazu ist es natürlich wichtig die botanischen Fachbegriffe wie z.B. `Drüsenhaare`, `Staminodium` und `Haarkranz` zu kennen. Zudem sollte man ein `Hochblatt` von einem `Blütenblatt` unterscheiden können und zumindest wissen, was `ein,- bzw. zweihäusig` bedeutet.

Ich bin mir sicher Du kannst mir noch folgen:-)

Dennoch findet sich in den meisten „für den Laien geeigneten“ Bestimmungsbüchern viel botanischer Text mit meist einem einzigen Foto der ausgewachsenen Pflanze in Blüte. Kein Wunder, wenn dann viele ratlos vor einem jungen Blatt im Frühjahr stehen und nicht wissen, welche Pflanze es denn nun sein soll.

Aber musst Du all diese Begriffe jetzt wissen, um eine Pflanze eindeutig bestimmen zu können? Meine Antwort ist: Nein

Ich habe für mich herausgefunden, dass es beinahe zu jeder Pflanze ganz signifikante Unterscheidungsmerkmale gibt, die am Naturstandort mit freiem Auge von jedem Nicht-Botaniker leicht und eindeutig festgestellt werden können! Gute und detaillierte Fotos würden ausreichen um mit Sicherheit sagen zu können: „Das ist es!“

Wenn das Bestimmen von Pflanzen richtig Freude macht

Unser Gehirn kann visuelle Reize, also Bilder, sehr schnell erfassen. Texte werden zu inneren Bildern umgewandelt und somit verarbeitet. Ein konkretes Foto von dem gemeinten Pflanzenteil erspart haufenweise Text, und jeder versteht, was damit gemeint ist. Ganz nach dem Motto:

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“

Eine Pflanze mittels Fotos zu bestimmen macht einfach Spaß und Du brauchst keinerlei botanische Vorkenntnisse!

Die 20 gebräuchlichsten Essbaren Wildkräuter mit Leichtigkeit erkennen

So habe ich im letzten Jahr zusammen mit Samuel Cremer, einem deutschen Kollegen, die Wildkräuter Erkennungs-Karten und Wandposter entwickelt.

Essbare Wildkräuter schnell eindeutig erkennen, selber sammeln und mit gutem Gefühl genießen

Beispiele von Erkennungs-Details beim Giersch

Die Wildkräuter Erkennungs-Karten,- und Poster:

  • enthalten die Essenz eines kleinen Bestimmungsbuches – Das Wesentliche auf einen Blick!
  • zeigen anhand von gestochen scharfen Fotos das, auf was es wirklich ankommt, um einen Pflanze schnell und eindeutig zu bestimmen
  • sind in einem Deutsch verfasst, das für jeden Laien und Nicht-Botaniker leicht verständlich ist

Wir haben es getestet:-) Du bestimmst damit die 20 wichtigsten Essbaren Wildkräuter Deiner Umgebung mit Leichtigkeit und brauchst dafür weniger als 30 Sekunden pro Pflanze!

Zudem sind die hochqualitativ laminierten Hartkarton-A4-Karten reiss-wasser-und schmutzfest und hervorragend für den Gebrauch im Freien, auf Wiese, Wald und Flur geeignet!

Was die Poster und Karten sonst noch so besonders macht, ist, dass die insgesamt 20 sorgfältig ausgewählten Wildkräuter keine giftigen Doppelgänger haben und somit in ihrer Verwendung sehr sicher sind.

Rotklee eindeutig erkennen

Zu jeder Pflanze siehst Du 7 kommentierte Fotos – das Wesentliche auf einen Blick am Beispiel des Rotklees

Zusätzlich gibt es zu jeder Pflanze wichtige Verwendungshinweise:

Essbare Wildkräuter schnell eindeutig erkennen, selber sammeln und mit gutem Gefühl genießen

Sammelgut des Gierschs mit Hinweis auf seine Heilindikation

  • über ihren Grundgeschmack
  • in welchen Mengen sie gut genießbar ist
  • was Du bevorzugt von der Pflanze erntest und verwendest
  • welche Besonderheiten beim Verzehr zu beachten sind

Und Du bekommst wichtige Informationen darüber:

  • Wo, Was und Wie Du am besten sammelst
  • Worauf Du dabei achtest
  • Wann der beste Sammelzeitpunkt ist
  • Wie Du die Kräuter am besten transportierst und aufbewahrst

Ja, wir haben uns mit sehr viel Liebe zum Detail Gedanken gemacht, um extrem viel Information auf sehr wenig Raum unterzubringen. Nach monatelanger Entwicklungsarbeit ist uns das auch, so denke ich, sehr gut gelungen:-)

Nähere Informationen über die Wildkräuter Erkennungs-Karten,- und Poster findest Du auf meiner neuen Shop-Seite.

Ing. Alfred Zenz Jun. beim Fotografieren von Waldmeister

Ing. Alfred Zenz Jun. beim Fotografieren von den Wildpflanzen

Aus Liebe zur Wilden Natur

Die Karten und Poster sind das Ergebnis von meinem jahrelangen Wunsch den Teilnehmern meiner Wildkräuterwanderungen etwas mitgeben zu können, das ihnen ermöglicht die wichtigsten und schmackhaftesten Wildkräuter ihrer Umgebung mit Freude selber zu sammeln – Selbst wenn sie über keinerlei Vorwissen verfügen!

Vielleicht bist du ja versiert genug und kennst die Wildpflanzen auf den Karten ja schon mit allem Drum und Dran. Das finde ich toll!

Falls Du aber jemand bist, dem bis jetzt noch der der Mut und die Kenntnis gefehlt hat diese Kräuter selber zu sammeln, dann sind diese Karten und Poster vielleicht genau das Richtige für Dich. Sie sind dazu da Dir die Freude und die Freiheit zu schenken einen selbstbestimmteren Umgang mit den Essbaren Wildpflanzen zu pflegen!

Hol Dir jetzt die Wildkräuter Erkennungs-Karten,- und Poster und werde selbst zum Wildkräuter-Experten!

Wenn Du bereits Karten oder Poster erworben hast und sie Dir Freude bereiten, freue ich mich natürlich sehr über Dein Kommentar!

herzliche Grüße,

Alfred Zenz Jun. – Der Seelengärtner

 

Olivenbaum

(botanisch: Olea europaea ssp. europaea)

Warum die Olive ein Baum des Friedens ist

Mein Herz schlägt wild – ich bin berührt, begeistert, fassungslos! Es ist als ob mich die Augen hunderter, uralter, mystischer Wesen wie gebannt anblicken. Meine Partnerin fordert mich auf innezuhalten und ich setze mich zum Fuße einer dieser mächtigen, knorrigen Stämme. Sofort durchfließt mich tiefe Ruhe und meine Gedanken weichen einer friedlichen, inneren Stille. So muß sich 1000 Jahre Frieden anfühlen.

über 1000-jähriger Olivenbaum bei Lun auf Pag (Kroatien)

1000-jähriger Olivenbaum bei Lun

Wir befinden uns im Nationalpark `Lunjski maslinici` – den Olivenbäumen von Lun – einem kleinen Örtchen an der Nordspitze der kroatischen Insel Pag. Von den geschätzten 80.000 Olivenbäumen heben sich hier 1.500 Exemplare durch ihr Alter von über 1000 Jahren(!) besonders hervor! Ihre knorrigen, malerischen Stämme sind von solcher Schönheit, dass wir meinen fast in jedem Baum irgendwelche Gesichter zu sehen – so wesenhaft erscheinen uns diese „Alten Weisen“.

In diesem uralten „Heiligen Hain“ ist für mich der Pflanzengeist der Olive so intensiv wie kaum sonst spürbar. Ich bin durchströmt von Ruhe, Gelassenheit und Harmonie. Ich setze mich zu einem dieser Baum-Weisen und lausche seinem Raunen…..

 

Würde das Pflanzenwesen durch mich sprechen, was hätte es zu sagen?

„Komm zu mir und lass dich nieder, hier bei mir im Schutz der Erde. Lass dich ein auf meine Schwingung, das ist meine einzige Bedingung. Um dich zu führen in reiches Land, wo alles ist in Hülle, Fülle gleich wie Wüstensand. Das ist Wohlstand das ist Glück, das ist echter Reichtum, wenn nichts mehr da ist was dich mehr entzückt, als zu genießen was dein Wesen ist, und du Meister deines Lebens bist.

Ruh dich aus und tanke Kraft, ich tanke auf den Lebenssaft! Spürst du diese Ruhe, die von meinem Stamm in deine Glieder steigt? Spürst du diese satte Liebe, die dein Herz zu Tränen neigt?

Nur wenn du still in dir erfährst, was diese Verbundenheit verbirgt an Wert, erlebst du das, was wahrer Wohlstand ist, dieser Reichtum, den du so vermisst. Er liegt in deinem inneren nur, hier liegt die Quelle rein und pur. So bin ich da, dir diese Quelle stets zu speisen, Wohlgefühl und Schönheit schmackhaft anzupreisen. Du wirst es merken um der Kraft, die müde Beine munter macht. Du wirst es spüren im Herzen gleich, es macht dich ruhig, es mach dich reich.

Und wenn du meinst zu viel zu tragen und dich der Mut verlässt dein Leben zu wagen, dann bin ich der richtige Gefährte – dein Begleiter, Mentor – die besonders Ehrenwerte.“

Meine Begegnung mit dem Pflanzengeist

bei einem der uralten Oliven

Alfred Zenz einer der uralten Oliven

Als ich mich am späten Nachmittag aufmachte, um mit der Olive zu kommunizieren, war ich sehr erschöpft. Ich hatte an diesem Tag nur gefrühstückt und war aufgrund eines zwischenmenschlichen Konfliktes emotional ausgelaugt. Nach der Meditation mit der Olive war ich derart aufgepäppelt, das davon nichts mehr zu spüren war. Ich fühlte mich gesättigt und in meinen Kraftreserven aufgefüllt. Der Pflanzengeist der Olive zeigte mir damit sehr klar, welche Kräfte ihm innewohnen.

Wie die Olive auf Deinen Geist und Deine Seele wirkt

  • Sie schafft inneren Frieden

Einer der am deutlichst zu spürenden Qualitäten der Olive ist der innere Friede, den sie vermittelt. Vor allem schafft sie eine starke Verbindung zur Erde und bringt Dich sehr stark ins Gefühl. Innere Unruhe wird zu Gelassenheit. Der Verstand wird ruhig und es kehrt eine gewisse innere Stille ein, ein innerer Friede.

Dieser innere Friede, oft in Form von innerer Klarheit, Ruhe und Ausgeglichenheit, verleiht Dir die nötige Geduld auch schwierige Aufgaben zu lösen und in Weisheit und Achtsamkeit voranzuschreiten.

  • Sie schenkt Dir inneren Reichtum

Die Olive ist nicht nur im Außen ein Symbol für Wohlstand und (materiellen) Reichtum – sie speist auch Dein „seelisches Füllhorn“. Indem sie Dir Kraft gibt, dich nährt und sättigt, stellt sich leicht so etwas wie ein „Wohlstandsgefühl“ ein. Alleine der bewusste Aufenthalt unter einem Olivenbaum bringt Dich mit Deiner inneren Fülle in Kontakt. Und plötzlich ertappst Du Dich dabei wie Du dabei bist zu genießen – die Sonne auf Deiner Haut, die Entspannung in Deinem Körper, das leckere Essen, das schon auf Dich wartet…

Übrigens: Noch lange Zeit – bis in unsere Zeitrechnung – war das Olivenöl Ausdruck von Reichtum und Wohlstand. Man führte Gäste in den Ölkeller, um ihnen den Reichtum vorzuweisen.

1000-jährige Olivenbäume bei Lun auf der Insel Pag (Kroatien)

1000-jähriger Olivenbaum bei Lun

  • Sie füllt Deine Kraftreserven auf

Die Olive ist eine richtige Tankstelle! Sie erfrischt, verleiht Ausdauer und macht müde Beine wieder wach. Bei ihr kann man rasten und Kraft schöpfen! So ist sie eine wunderbare Begleiterin für müde Wanderer aber auch für ausgebrannte Menschen, die sich zu sehr im Alltagsstress erschöpfen und den Kontakt zur Erde verloren haben. Wenn Du Gefahr läufst im Burn-Out zu enden, wird Dir die Olive hier heilsame Unterstützung leisten.

Wie Du mit ihrer Kraft am besten in Kontakt kommst

  • in der bewussten Begegnung (Meditation)

Gerade im Urlaub in mediterranen Gefilden gibt es zahlreiche Gelegenheiten bei einem Olivenbaum innezuhalten und sich von seinem Frieden durchströmen zu lassen.

  • Als Speise- und Pflegeöl

    Hochqualitatives, kalt gepresstes Olivenöl ist eines der wertvollsten Speiseöle und lässt sich auch wunderbar für die Körperpflege verwenden.

  • Als Bachblüte Olive

    bei den 1000-jährigen Olivenbäumen bei Lun auf der Insel Pag (Kroatien)

    Diana Grabowski bei einer „Alten Weisen“

Bei körperlicher, seelischer und geistiger Überanstrengung

  • Als Tee, Aufguss, Auszug etc.

Mit den Blättern lässt sich ein Tee zubereiten (1-2 Teelöffel pro Tasse). Ölauszüge lassen sich mit allem möglichen Heilkräutern herstellen. Die gepflückten Kräuter in ein Glas geben, mit Olivenöl aufgießen und für ein paar Tage in die Sonne stellen.

  • in der Verwendung ihres Holzes

Ihre Kraft bekommst Du auch über ihr wunderschön gemasertes und äußerst hartes Holz vermittelt. Stühlen aus Olivenholz wird nachgesagt, dass man sich darauf besonders gut ausruhen und erholen kann.

„Vergessenes Wissen“ – was sie für unsere Vorfahren bedeutete

Als Baum des Friedens hat der seit tausenden von Jahren kultivierte Olivenbaum seinen festen Platz in der biblischen Erzählung von Noah und seiner Arche: „Als Noah die Tauben zum zweiten Mal freiließ, kam eine mit einem Olivenzweig in ihrem Schnabel zurück. Da wusste Noah, dass die Regenfluten nachgelassen hatten und das Land wieder auftauchen würde. Gott hat Frieden mit den Menschen gemacht.“ So ist die Olive jener Baum, der die Gottes Nähe und Gottes Weisheit in sich birgt.

Die Olive lieferte auch das Öl für die Salbung der Könige und Priester und für die „letzte Ölung“ der Toten. „Christos“ ist das griechische Wort für „der Gesalbte“, der die Seelen vom Getrenntsein in den wahren Frieden des Einsseins mit Gott führen wird.

In der Antike war das Öl von herausragender Bedeutung. Der Stadtstaat Athen verdankte dem Olivenbaum den Großteil seines Reichtums und verehrte ihn entsprechend. Da die Olive in ihrer Symbolik sexuell neutral ist, bringt sie „jungfräuliches“ Öl hervor. Dies ist die Qualität, die es für Tempel und Paläste geeignet erschienen ließ.

In der arabischen, griechischen und römischen Medizin galt die Olive und deren Öl als ein bedeutendes Heilmittel. Das Öl fand vielerlei Anwendung, unter anderem bei Gallenbeschwerden, Verstopfung, Rheuma und Gicht.

Was Du über die Olivenfrüchte wissen solltest

Die Olive ist roh wegen ihrer Bitterkeit nicht genießbar. Deshalb werden sie in Salzlake eingelegt, die ihr die Bitterstoffe entzieht.
Im Handel bekommt man grüne und schwarze Oliven. Dabei sind die Echten Schwarzen Oliven die ausgereiften! Sie sind 3x so teuer wie grüne und benötigen kaum Gewürze oder aromatisierte Laken. Genauso preiswert wie grüne sind mit Eisengluconat schwarzgefärbte Oliven – typisch immer ohne Stein. Sie werden wie die grünen unreif geerntet.

 Wo sie wächst

Du findest die Olive weit verbreitet im östlichen Mittelmeerraum (Spanien, Griechenland, Kroatien, Italien etc.). Bei uns gedeiht die Olive aufgrund ihrer Frostempfindlichkeit nicht.

1000-jährige Olivenbäume bei Lun auf der Insel Pag (Kroatien)

1000-jährige Olivenbäume bei Lun auf der Insel Pag (Kroatien)

Der Baum des Friedens

Es ist Abend im Olivenhain von Lun auf der kroatischen Insel Pag. Unzählige von diesen tausende Jahre alten Olivenbäumen durften wir bewundern. Erschöpft vor lauter Herumlaufen und Fotografieren lehne ich mich zum Abschluss an den Stamm eines dieser Altersgiganten und nehme noch einmal die Olivenenergie ganz bewusst wahr. Noch einmal lausche ich dem Flüstern dieser uralten Wesen…..

„Innehalten, Stille, jenseits vom Lärm Eurer Gedanken – da liegt der Frieden, den ihr so sehr sucht – er ist bereits da, genießt ihn. Und wenn ihr Hilfe braucht, dann helfen wir Euch innezuhalten, still zu werden, Euren Herzschlag zu fühlen, empfindsam zu sein, vertrauen in das Leben zu gewinnen….für alle Zeit.“

So ist die Olive ein Baum des Friedens und der Harmonie, der Zuversicht und Hoffnung – und das seit Jahrtausenden!

Was wäre, würden wir Menschen uns dazu entscheiden diese Qualitäten zu verinnerlichen und zu leben? – Es wäre wie 1000 Jahre Frieden –

Wenn Du Dich dazu inspiriert fühlst etwas zu teilen, dann freue ich mich auf Deinen geschätzten Kommentar!

Herzliche Grüße,

Alfred Zenz Jun. – Der Seelengärtner


„Der höchste Grad der Arznei ist die Liebe – Was ist die Hilfe der Arznei anderes als Liebe?“ (Philippus Theophrastus Paracelsus)

Warum die Kräuter aus dem eigenen Garten die heilkräftigsten sind

Es gibt Studien, wonach man fesstellen konnte, dass die Inhaltsstoffzusammensetzung des Gemüses im eigenen Garten optimal zu den eigenen körperlichen Bedürfnissen passt. Das gleiche Gemüse im Nachbargarten hingegen wies bereits eine andere Zusammensetzung auf, die sich wiederum für den Nachbarn als optimal herausstellte.

Ähnliches in Bezug auf Heilkräuter behauptete bereits in mittelalterlichen Zeiten der weise Paracelsus, der meinte, dass die Abhilfe nie weit von der Ursache des Leidens entfernt ist – Wo die Krankheit, da das Heilmittel – Ubi malum, ibi remedium

In meiner 15-jährigen Tätigkeit als Garten- und Landschaftsgestalter erinnere ich mich an einige Fälle, die mich rückblickend in dieser Angelegenheit bestätigen.

Der Girsch als Gichtheiler

Ich erinnere mich zum Beispiel an einen Garten der übervoll mit Giersch (Erdholler) war, den die Besitzerin unbedingt loswerden wollte. Sie kämpfte seit Jahren vehement dagegen an, konnte sich dem hochvitalen Wildkraut aber nie entledigen. Bis dorthin kommt Dir das selber vielleicht sogar bekannt vor:-)

Das Außergewöhnliche daran war aber, dass der Garten wirklich bis auf den letzten Flecken von Giersch übersät war, so als wolle die Pflanze sagen: „Schau her, da bin ich!“ Und mir fiel auf, dass diese Dame spezielle Handschuhe trug und über ihre schmerzenden Hände beim Jäten klagte – die Arthrose mache ihr ziemlich zu schaffen.

Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass der Giersch auch als „Gichtheiler“ bezeichnet wurde. Er vermag die Ablagerungen und Stoffwechselschlacken wieder zu verflüssigen und in Bewegung zu bringen. Zudem hat er eine entzündungshemmende und entsäuernde Wirkung und wurde bei Rheuma und Arthrose erfolgreich angewendet.

Zufall? Als mir das zuteil wurde, dachte ich mir: „Wow, vielleicht wäre der Giersch für diese Dame damals der perfekte Heiler gewesen.“

In 3 Tagen gesund mit Kräutern aus dem eigenen Garten

Tee mit Klatschmohnblüten gefärbt

Tee mit Klatschmohnblüten gefärbt

Es war vor ca. 2 Wochen als ich mir an einem der (wenigen) sonnigen, heißen Tage bei der Gartenarbeit einen heftigen Sonnenstich zuzog, der mein Immunsystem entsprechend

schwächte. Was mit Kopfweh und Gereiztheit begann entwickelte sich zu einer Erkältung mit Halsschmerzen und allem was dazugehört.

Früher dauerte diese Prozedur bei mir immer so um die 2 bis 3 Wochen bis sie mit schlafraubendem Husten und Schnupfen ihren Ausklang fand. Diesmal sollte es mit Hilfe der Heilkräuter aus dem eigenen Garten anders kommen: Was sonst 3 Wochen dauerte, war zu meinem eigenen Erstaunen in 3 Tagen ausgeheilt! Was machte ich anders?

Ich ließ mich diesmal intuitiv und ohne viel zu denken auf unseren Garten ein und begann die Kräutlein, von denen ich mich angezogen fühlte, zu sammeln. Insgesamt waren das an die 7 verschiedenen Pflanzen. Hoch dosiert machte ich mir damit 3x täglich einen Tee, öffnete mich dabei ganz bewusst für seine Wirkung (und den Pflanzengeist) und gönnte mir die entsprechende Ruhe (was der schwierigste Teil war).

Sehr schnell trat eine gewisse Entspannung ein und zu meinem wirklich großen Erstaunen besserten sich die Beschwerden in kürzester Zeit. Es dauerte keine 3 Tage bis ich mich wieder fit und vital fühlte!

Welche Kräuter ich auswählte – Inhaltsstoffe und Heilwirkung

  • Spitzwegerich (Plantago lanceolata), Blüten
    bei allen Erkrankungen der oberen Luftwege sowie bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut – wirkt nachweislich antibiotisch
  • Rotklee (Trifolium pratense), Blütenköpfchen
    volksheilkundlich bei Husten und als Blutreinigungsmittel
  • Echte Kamille (Matricaria chamomilla), Blüten
    Die „Allesheilerin“ schlechthin. Unter anderem bei entzündlichen Erkrankungen und Reizzuständen der oberen Luftwege. Macht Bakteriengifte unschädlich, antiviral, antibiotisch, pilzwidrig
  • Thymian (Thymus vulgaris), Triebe mit Blüten
    krampflösend und desinfizierend, Bestandteil vieler Hustentees
  • Schwarzer Hollunder (Sambucus nigra), Blüten
    steigert die körpereigenen Abwehrkräfte; Hauptanwendung als Schwitztee bei fieberhaften Erkältungskrankheiten
  • Gundelrebe (Glechoma hederacea), Triebspitzen
    sorgt für Leichtigkeit und Lebensfreude im seelischen Bereich
  • Klatschmohn (Papaver rhoas), Blüten und Blütenknospen
    schmerzlindernd, beruhigend, schlaffördernd; volksmedizinisch bei Husten und Unruhezustände; bringt Ruhe und Gelassenheit; heute noch als „Schönungsdroge“ in Tees verwendet, weil er ein schöne Farbe gibt
Heilkräuter aus dem eigenen Garten

Kräuter aus dem eigenen Garten. Von links nach rechts: Spitzwegerich, Rotklee, Kamille, Thymian, Hollunder, Gundelrebe, Klatschmohn

Wie Du die Kräuter richtig sammelst und zubereitest

Gerade die Sommersonnenwende (Johanni, 21. Juni) ist eine der besten Zeiten um Heilkräuter zu sammeln. Jetzt hat die Sonne ihren höchsten Stand und die „Kraft“ vieler Kräuter sammelt sich vermehrt in Blüte und Blättern.

!Grundsätzlich!

  • Die hier genannten Vorschläge und Informationen dienen lediglich zur Inspiration und gegebenenfalls Unterstützung bei leichten Beschwerden. Sie ersetzen niemals einen Arztbesuch oder die Diagnose eines erfahrenen Mediziners! 
  • Auch wenn Du intuitiv sammelst, sammle nur Pflanzen, die Du auch wirklich kennst!
Spitzwegerich

Spitzwegerich (Plantago lanceolata)

Wie sammeln?

Wenn Du genau weißt, wofür Du welche Pflanze brauchst holst Du Dir gezielt das entsprechende Kraut. Z.B. Husten – Spitzwegerich. Bist Du Dir unsicher, was die Ursachen Deiner Beschwerden sind, empfehle ich Dir zumindest einen Teil der Pflanzen intuitiv zu sammeln. Oft wissen die Pflanzen besser, was Du gerade brauchst, als Du selber.

Wann sammeln? 

Der frühe Vormittag ist die günstigste Sammelzeit, die Pflanzen dürfen aber nicht mehr feucht sein vom Morgentau.
Niemals bei Regen, Nebel oder feuchtem Wetter sammeln.

Was sammeln? 

Gesammelt wird nur der arzneilich verwendete Pflanzenteil. Die Blätter sollten ganz jung, doch voll entfaltet gepflückt werden, die Blüten, wenn sie erblüht, aber noch jung und frisch sind. Ganze Kräuter, also alle oberirdischen Pflanzenteile, sammelst Du am besten zu Beginn der Blütezeit.

Zubereiten

Grundsätzlich kannst Du die Kräuter frisch zubereiten und direkt verwenden. Dazu hackst Du sie klein und mischt sie gut durch. Pro Tasse nimmst Du zwischen 1 und 3 gehäufte Kaffeelöffel, überbrühst sie mit 1/4l kochendem Wasser und lässt den Tee ca. 10min. lang ziehen.

Wenn Du Dir einen Vorrat anlegen möchtest (z.B. für Herbst- und Winter), kannst Du sie auch trocknen.

Trocknen

Echte Kamille

Echte Kamille (Matricaria chamomilla)

Das Trocknen von Heilpflanzen ist als Konservierung anzusehen und muß nach der Ernte schnell und schonend geschehen! Suche Dir dafür einen luftigen aber schattigen Platz – in der Sonne verlieren die Pflanzen schnell ihre ätherischen Öle. Zum Trockenen breitest Du das Sammelgut am besten in dünner Schicht auf einem Sieb, einer Darre (spezielle Trockenvorrichtung) oder in einer Kartonkiste aus. Ganze Pflanzen hängst Du am besten gebündelt an einem luftigen Ort auf. Ein trockener Dachboden ist beispielsweise dazu sehr gut geeignet. In manchen Kellern ist die Luftfeuchte zu hoch, wodurch sich leicht Schimmel bildet.

Aufbewahrung

Nachdem das Sammelgut trocken ist (nach ca. 2 Wochen), bewahrst Du es am besten in einem luftdicht schließenden, vor Licht und Feuchtigkeit geschützten Gefäß auf. Wir verwenden dazu am liebsten Glas. Plastik (PVC) wird durch die Einwirkung ätherischer Öle weich!

Was ist das jetzt in der Pflanze, was uns letztendlich gesunden lässt?

Sind es letztendlich nur die einzelnen Inhaltsstoffe, die uns die Heilung beschert?

Wofür es ebenfalls Studien gibt, Du aber genauso selbst beobachten kannst ist, dass die ganze Pflanze verwendet, im Gegensatz zu einzeln extrahierten Inhaltsstoffen, keine Nebenwirkungen aufzeigt.

Die Wissenschaft hat dafür noch keine Erklärung, die Medizinmänner und Schamanen indigener Völker aber sehr wohl.
Für diese Menschen sind es nicht irgendwelche analysierten Inhaltsstoffe oder chemisch erklärbare Prozesse, sondern es ist der Große Geist, the „Great Spirit“, der uns unsere Kräfte wieder zurückbringt. Deshalb wurden in diesen Stammeskulturen die Pflanzen immer in Ritualen und auf sehr achtsame Art und Weise gesammelt.

Für Maria Treben, einer der bekanntesten und kräuterkundigen, weisen Frauen,

„…liegt das Wesentliche darin, dass man diese Pflanzen durch und durch kennt und liebt. Man muss sie als Persönlichkeiten begreifen können: Dann werden sie regelrechte Wunder vollbringen.“

Wenn Pflanzen Wunder vollbringen

Wenn Du das nächste mal in Deinen Garten oder in die Natur gehst, um die Kräuter zu finden, die Dir bei Deiner Genesung helfen sollen, dann verbinde Dich mit dem Pflanzengeist „dahinter“ und die Pflanzen werden DICH finden!

Das Wunder das dann geschieht, ist, dass Du von der herzergreifenden Schönheit der Natur und ihren Wesenheiten berührt wirst. Deine körperliche Genesung ist dann nur die Begleiterscheinung:-)

Ich freue mich über Dein Kommentar!

Herzlichst,
Alfred Zenz Jun. – Der Seelengärtner