„Bei den Elementarwesen handelt es sich um eine Verflechtung gewisser Kraft,- und Intelligenzqualitäten, die sich nicht durch die Form ausdrückt, sondern durch die Aufgabe, die diese Wesenheiten innerhalb der Ganzheit der kosmisch-irdischen Schöpfung erfüllen. Sie können ihre Erscheinungsformen ganz anders als der Mensch dazu benutzen, um zu zeigen, was innerlich in ihnen vorgeht.“ (Marko Pogacnik)

Kennst du das? Du spazierst durch einen Wald und gelangst plötzlich an einen Platz von besonderer Kraft und Schönheit. Vielleicht sind es die weichen Formen, die von Moos bewachsenen Baumwurzeln oder auch das Plätschern einer Quelle. Auf jeden Fall ist es hier wunderschön und bezaubernd. So sehr, dass du beschließt für einen Moment dort innezuhalten und dich mit der Kraft dort aufzuladen. Bereiche in der Natur, die von außergewöhnlicher Schönheit sind, bezeichnet man in der Geomantie auch als Naturtempelbezirke. Solche Orte haben etwas Magisches an sich, was unter anderem daher rührt, weil sich dort eine besonders hohe Dichte an Naturwesen aufhält, die den Ort vor Kraft und Fülle nur so strotzen lässt.

Man könnte sagen: An solchen Plätzen in der Natur ist der natürliche Energiefluss aufrecht und alles interagiert mit- und füreinander. In der Natur bis hin zum kleinsten Schrebergarten wirken Naturwesen und beleben Erde, Stein, Tier und Pflanze, steuern Wachstums- und Reifeprozesse, fördern Wandlung und Transformation, sorgen für geordnetes Wachstum und gesunde Struktur und fördern Vernetzung, Austausch und Kommunikation. Sie sorgen dafür, dass ein Ökosystem gesund, kraftvoll, wirksam und vor allem lebendig ist. Ein wesentlicher Faktor hierbei ist, dass Natur- und Elementarwesen sich nicht über einen Körper ausdrücken, sondern sich über ihre Aufgabe definieren, die sie in der Natur haben.

Was Natur- und Elementarwesen genau sind, wie sie uns Menschen erscheinen und wie du sie am besten wahrnehmen kannst – darüber habe ich in meinem letzten Artikel geschrieben: „Natur- und Elementarwesen Teil 1 – Die Intelligenz der Natur oder das Wachbewusstsein der Erde“

In diesem Artikel erfährst du etwas über ihre Aufgabenbereiche, ihr systemisches Zusammenspiel in der Landschaft und wie sie mit uns Menschen co-kreieren um Werke von Schönheit und Kraft zu erschaffen.

Elementarwesen – wie das Meridiansystem des Körpers Erde

Ähnlich wie wir Menschen ist auch die Welt der Naturwesen organisiert, vernetzt und verfolgt verschiedene Aufgabenbereiche, die es zu erfüllen gilt. Es gleicht dem menschlichen Körper mit all seinen Energieleitbahnen, in der Körpertherapie auch Meridiansystem genannt. Jeder Meridian ist hier einem bestimmten Körperorgan zugeordnet wie Magen, Milz, Leber, Lunge etc. Der Fluss der Energie in den Meridianen sorgt dafür, dass die Organe ihre Aufgabe und Funktion erfüllen und der gesamte Organismus gesund und lebendig bleibt. Zentrale Knotenpunkte mit einer hohen Dichte von Energie, nennt man Haupt-Meridianpunkte. Es sind auch Triggerpunkte, die, wenn sie entsprechend stimuliert werden, eine starke Auswirkung auf bestimmte Körperzonen bis hin zum gesamten Körpersystem haben. Ebenso hat es Auswirkungen, wenn diese Punkte gestört oder blockiert sind. Und wenn diese Störung intensiv oder von Dauer ist, werden wir krank.

Dieses Meridiansystem mit alle seinen Energiebahnen und Punkten, kannst du auch auf die Natur übertragen. Die Natur- und Elementarwesen repräsentieren hier so etwas wie die Energieströme, die den Körper der Erde beleben. In der Natur sind sie dafür verantwortlich, dass Landschaftsbereiche mit Energie und Kraft versorgt werden, dass Quellen fließen, Bäume wachsen, Blumen blühen und alles im Kreislauf von Werden und Vergehen seine gesunde Ordnung hat. Wenn auch nur ein einziger Bereich Irritation erfährt, kann das Auswirkungen auf einen ganzen Landschaftsbereich haben und das Ökosystem eines Waldes oder einer Wasserlandschaft nachhaltig beeinflussen.

Höher entwickelte Elementarwesen bilden hierin sinngemäß so etwas wie die Haupt-Meridianpunkte in der Landschaft. Dort von wo aus sie wirken bilden sich aus geomantischer Sicht oft so etwas wie Kraftplätze, energetische Zonen oder auch Aufladestationen. Erfolgt hier ein Einfluss welcher Art auch immer, hat das gleichzeitig immer auch Auswirkungen auf einen größeren Teil der umgebenden Landschaft.

Naturtempelbezirk – Plitvice-Seen in Kroatien

Die Aufgabenbereiche und „Hierarchien“ der Naturwesen in der Landschaft

Jedes Elementarwesen hat seinem Element und seiner Entfaltungsebene gemäß, eine bestimmte Aufgabe in der Natur über die es sich definiert und vor allem zu erkennen gibt. Für einen Geomanten geht es weniger um irgendein bestimmtes Aussehen, das ohnehin sehr variabel ist, als vielmehr darum, welche Kraft- und Energiequalität das Elementarwesen an einem bestimmten Platz verkörpert. Und je nach Entwicklungsstufe und Entfaltungsebene des jeweiligen Wesens kann dies von ortsgebundenem Wirken bis hin zum Einflussbereich über einen ganzen Landstrich hin gehen.

ERDE

Die erste Entfaltungsebene des Elementes Erde – die Kobolde, Elfen, Zwerge und Gnome – sind ihrer Natur gemäß oft ganz spezifischen Plätzen oder Pflanzen zugehörig. Sie beleben planetare Materie wie Stein und Fels, halten die Fruchtbarkeit der Erde aufrecht, sind die „Baumeister“ unter den Naturwesen und sorgen hiermit auch für eine gewisse Struktur und Ordnung was Wachstum und Form betrifft. Sie sind auch die Wächter der Mineralien, Edelsteine und Bodenschätze.

Eine Sonderform ist hier der sogenannte Faun – die einem bestimmten Baum innwohnende Naturintelligenz. Der Faun leitet und begleitet das Wachstum sowie den strukturierten Aufbau eines Baumes und sorgt dafür, dass der Baum in Anbindung an umliegende Energiefelder harmonisch in seine Umgebung hineinwächst.1

Die Erd-Elementarwesen höherer Ordnung oder Entfaltungsebene hingegen wirken von einem bestimmten Ankerpunkt aus über einen ganzen Landschaftsbereich. Sie lenken Entfaltungsprozesse, koordinieren und dirigieren – fast so wie der Dirigent eines Orchesters. Elementarwesen dieser Ebene sind beispielsweise „Die Alte Weise“, die dafür zuständig ist die Kraft der Liebe in jedem noch so kleinen Bereich der Landschaft aufrecht zu erhalten. In der Natur entspricht das am ehesten so etwas wie das stetige Bestärken der Naturwesen in ihren Bemühungen ihren Dienst zu verrichten. In menschlichen Worten wäre das wohl so etwas wie: „Ich bin da, ich unterstütze dich, ich helfe dir, du schaffst das, du bist geliebt, deine Arbeit ist wertvoll…“ Hingegen das Yang-Pedant dazu – „Der Alte Weise“ – die Weisheitsmuster eines Ortes in jedem Bereich der Landschaft konzentriert. Er ist so etwas wie eine Wissens- oder Informationsquelle für die Erd-Elementare um Gestaltungsmuster für ihre Werke abzurufen.

LUFT

Die erste Entfaltungsebene des Elementes Luft sind die Sylphen und Feen, die vorrangig mit der Bewegung im Raum zu tun haben oder in anderen Worten, mit der räumlichen Ausdehnung des Lebens. Sie sind vor allem auch dabei beteiligt, wenn es darum geht, dass Pflanzen erblühen können und ihre Blütenblätter zur Sonne hin entfalten. Sind sind auch so etwas wie die Geburtshelfer von der Knospe zur Blüte. Oft sorgen sie mit ihrem durch und durch belebten und flattrigen Wesen für ein gewisses Maß an Leichtigkeit und Spiel. Auch wirken sie als aufstrebende Kraft, die neben Entfaltung für Aufrichtung sorgt und den Pflanzenspross oder Keimling stets nach oben streben lässt.

Höhere Entfaltungsebenen wie die Raumfeen dienen wiederum mehr der Koordination von Prozessen innerhalb einer ganzen Region. Sie vermitteln Impulse an die umliegende Landschaft und sorgen für Ausrichtung, Orientierung, Vernetzung und Austausch.

Eine Sonderform des Elements Luft sind die Pflanzendevas, die so etwas wie die Gruppenseele einer Pflanze repräsentieren. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben besteht darin, die Botschaften aus einer universellen sowie aus einer ortsbezogenen Quelle zusammenzuführen um daraus der jeweiligen Art entsprechend ein einheitliches Kraftmuster zu weben anhand dessen die Architekten aus dem Reich der Erd-Elementarwesen eine konkrete Pflanze bauen können.1 Wenn wir uns mit einer Pflanze verbinden, kommunizieren wir in der Regel mit dem Deva der jeweiligen Pflanzenart.

WASSER

Die erste Entfaltungsebene des Elementes Wasser sind die Nixen und Undinen. Bei ihrem Dienst in der Natur handelt es sich vorwiegend einmal um die Ausbreitung der weiblichen Qualität des Wassers in der Landschaft. Sie beleben Quellen, Flüsse, Seen und Moore und stehen ganz im Zeichen von Schönheit, Harmonie, Ästhetik und Eleganz. Da sie stark für das Yin, das weibliche in der Natur, stehen, erscheinen sie uns Menschen gerne als schöne, oftmals sogar erotisch anmutende, weibliche Gestalten.

Zu den höheren Entfaltungsebenen gehören unter anderem Quellnymphen, die die Geburt des Wassers aus dem Erdinneren begleiten oder auch Auen- oder Seenymphen, die über einen Fluss, See oder ein ganzes Auengebiet wachen und diesem seine Individualität und besonderem Charakter verleiht.

FEUER

Die unteren Entfaltungsebenen der Wesen des Elementes Feuer finden sich überall dort, wo Lebensprozesse zur Reife und immer weiter durch die Wandlungsprozesse hindurch bis an die Schwelle der Neugeburt hin stattfinden.1 Sie geben dem offenen Feuer diese unbeschreibliche Faszination, was uns Menschen stundenlang wie gebannt hineinschauen lässt. Und sie finden sich bei jedem ordentlichen Komposthaufen, wo Umwandlung und Transformation an der Tagesordnung steht.

Die höheren Entfaltungsebenen sind für uns Menschen eher schwer zu fassen. Was aber jedem Künstler und Poeten seit jeher gut bekannt ist, sind die Musen, die Geister der Inspiration. Es sind Kräfte, die im Bereich der Kunst und im Leben allgemein die geistige Rolle des feurigen Elements verwirklichen.

Marko Pogacnik: „Was die Erde in ihrem tiefsten Innern bestimmt, ist das Feuerelement mit seiner ungeheuren Lebenskraft, genauer gesagt, mit seinem uneingeschränkten Willen zum Sein.“

Wo wir auch schon bei der Überleitung der Elementarwesen in der Zusammenarbeit mit der Menschenwelt sind. Denn Naturwesen wirken nicht nur in der Landschaft. So wie wir Menschen, strebt auch die allumfassende Gemeinschaft der Natur- und Elementarwesen nach Weiterentwicklung und Vervollkommnung. Und dazu gehört vor allem auch die Zusammenarbeit mit uns Menschen.

Wie Natur- und Elementarwesen den menschlichen Schöpfungsprozess begleiten

Naturgeister sind ständige Begleiter von uns Menschen und ununterbrochen darum bemüht uns bei unseren „Schöpfungen“ behilflich zu sein. Vielleicht kennst du das Gefühl: Du machst eine bestimmte Arbeit die du liebst – vielleicht ist es etwas zu bauen, ein Bild zu malen oder auf deinem Lieblingsinstrument etwas zu spielen – und plötzlich kommst du in einen Flow und es baut sich, malt sich, spielt sich regelrecht von selbst und das auch noch mit Leichtigkeit. In der Regel sind das auch die Werke von denen sich andere Menschen zutiefst berührt fühlen, oftmals sogar Meisterwerke.

Das Geheimnis liegt darin, dass großartige Werke stets eine Gemeinschaftsarbeit sind. Einst wußten das die großen Künstler noch, wenn sie sich „von der Muse geküsst“ fühlten und Eingebung aus der „Anderswelt“ erhielten. Der „Genius“ galt als eine Art Geistwesen, das in besonderen Momenten mit ihnen kommunizierte und „geniale“ Einfälle zukommen ließ – „the genie in the bottle“„Der Geist aus der Flasche“, wie es sprichwörtlich so schön heißt. Und nicht nur bei künstlerischen Werken, auch bei jeder Art von Handarbeit erfahren wir Unterstützung – sofern Freude oder Liebe mit im Spiel ist. Denn genau das zieht die Naturgeister regelrecht an. Sie durchdringen, begleiten, inspirieren uns und lassen dadurch die Liebe in das Werk einfließen, die es letztendlich so besonders macht. Dann sagen wir auch gerne: „Das ist mit Liebe gemacht!“ oder „Da steckt richtig Herzblut drinnen!“

Marco Pogacnik: „….daß ich in der Kommunikation mit ihnen immer wieder das Gefühl bekam, daß sie die Menschen lieben, daß sie unseren Weg des Lernens respektieren und versuchen – sobald ihnen eine winzige Gelegenheit dazu geboten wird -, unserer Art von schöpferischer Tätigkeit zu folgen…“

In co-kreation mit der Natur erschaffen

Jasmine Wagner beim Malen des Baumporträts der Eberesche

Und dieses Schöpfungsprinzip gilt nicht nur für Handwerk, sondern auch für jede Art von Darbietung wie beispielsweise ein Kabarett, ein Theaterstück oder ein Musical, dem du live beiwohnst. Wenn etwas mit Liebe gespielt, gesungen, getanzt oder musiziert wird, dann gleicht das vor dem inneren Auge eines hellsichtigen Menschen, einem wahren Tanz von Naturgeistern, die maßgeblich am Gelingen beteiligt sind. Und wenn du das erst einmal wahrnehmen kannst, mag ein Bewusstsein darüber entstehen, dass die größte Sehnsucht sowie Erfüllung für Mensch und Natur darin besteht in harmonischem Zusammenspiel zu wirken und gemeinsam zu erschaffen – zu co-kreieren.

Nicht zuletzt ist dein Garten ebenfalls eine Kreation, ein Werk, dass durch dich erschaffen wird. Der Garten veranschaulicht vielleicht am besten das Prinzip von Verbundenheit und wechselseitigem Zusammenspiel. Denn jeder Gartenliebhaber mit einem „Grünen Daumen“ weiß, dass es vor allem Liebe, Geduld und Hingabe braucht, damit ein Garten wächst und gedeiht.

Auf welch berührende Art und Weise Natur mit uns kommuniziert und worauf du achten solltest, wenn wirklich einmal ein Baum im Garten umgeschnitten werden muss, erfährst du im dritten Teil der Artikelserie: „Natur- und Elementarwesen Teil 3 – Die Geheimnisse für gelungene Naturkommunikation im eigenen Garten

Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Herzlichst,

Alfred Zenz – Der Seelengärtner

Quellen:

1 Marco Pogacnik – Elementarwesen, Begegnungen mit der Erdseele, 2. Auflage 2009, AT-Verlag

Intuitives Wahrnehmen natürlicher Kraftfelder – Lehrgang für Kommunikation mit Natur- und Pflanzenenergien

Bei diesem Lehrgang hast du Gelegenheit dich ganz auf das Kraftfeld Natur einzulassen und Vertrauen in deine eigene, (über)natürliche Wahrnehmung zu bekommen.

Du möchtest:

  • Pflanzen als Verbündete bei persönlichen Entwicklungsprozessen erfahren
  • Lernen mit dem Wesen von Bäumen und Pflanzen zu kommunizieren
  • Kraftplätze, Energiesysteme & radiästhetische Landschaftsphänomene wahrnehmen
  • Eintauchen in die Welt der Pflanzendevas, Natur- und Elementarwesen
  • das vergessene Wissen der Druiden, Kräuterhexen und Pflanzenheilkundigen zum Leben erwecken
  • Heilkräuter & Gift- und Zauberpflanzen als wertvolle Begleiter für eine bewusstseinserweiternde Wahrnehmung erfahren (ohne Einnahme von Substanzen)

…dann hilft dir dieser Lehrgang dabei in einen lebendigen Austausch mit der unsichtbaren Dimension der Natur zu kommen.

Mehr erfährst du HIER

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  1. […] Welche Aufgaben Elementarwesen in der Landschaft und somit auch in deinem Garten haben, warum sie in engem Austausch mit Pflanzen und Bäumen stehen und wie sie uns Menschen bei unseren Schöpfungsprozessen nachhaltig und wirksam unterstützen – all das erfährst du im zweiten Teil des Artikels im nächsten Newsletter: „Natur- und Elementarwesen Teil 2 – Wie sie Schöpfungsprozesse in der Natur- und Menschenwe… […]

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