„Es gibt nur eine Heilkraft, und das ist die Natur.“ (Arthur Schopenhauer)

Wir leben in einer Zeit, in der Zeit-haben sehr wertvoll geworden ist. Die Summe an Ablenkungen, die ein normaler Mensch pro Tag erlebt sind enorm. Es ist nur allzuleicht sich zu verlieren und aus seiner Kraft und Mitte zu fallen – egal ob im ständig steigenden Leistungsdruck der Arbeitswelt oder in den virtuellen Räumen digitaler Wirklichkeiten.

Immer öfters finden sich in meinen Naturseminaren Menschen ein, die nach Orientierung suchen, danach streben ihre Bestimmung zu leben oder sich einfach nur nach Lebendigkeit und Nähe sehnen. Und Natur in ihrer Gesamtheit ermöglicht genau das: Wieder in Berührung mit seiner eigenen, innersten Wesensnatur zu kommen. Der bewusste Kontakt mit einem einzelnen Baum reicht hier oft schon aus, dass die harte Schale des alltäglichen Funktionierens aufbricht und das eigentliche Wesen in all seiner Verletzlichkeit wie auch Schönheit sichtbar wird. Dann ist plötzlich alles klar, alles sichtbar, alles fühlbar, was zuvor im Verborgenen lag und nach Befreiung gerungen hat.

Begegnung mit der Weide – Wenn alle Dämme brechen

Tanja war eine Frau mittleren Alters mit Liebe zur Natur und den Pflanzen. Sie kam in einer meiner Seminare, weil sie lernen wollte mit den Pflanzen zu kommunizieren. Definitiv kam sie nicht um sich mit irgendwelchen Themen auseinanderzusetzen – so ihre eigenen Worte. Der Baum, mit dem sie in Kontakt ging war eine Weide, was sie zu der Zeit noch nicht wußte. Ihr war nur klar, dass sie diesen Baum von dem sie das Ästchen in Händen hielt, nicht mochte. Alles schien soweit friedlich und harmlos, bis wir den unmittelbaren Baumkontakt im nahegelegenen Wald suchten. Was dann geschah, hatte sich Tanja sicher nicht erwartet. Der Baum führte sie letztendlich an einen Fluss, an dessen Ufer sie für eine Weile saß. Dort sinnierte sie vor sich hin, bis etwas Signifikantes geschah – eine Entenfamilie schwamm vorbei. Plötzlich begann in ihre eine Erinnerung an eine Fehlgeburt hochzukommen, die sie über die Jahre verdrängt hatte. Das Gefühl überwältigte sie derart, dass sie in Tränen ausbrach und regelrecht dabei zerfloss. Auch wenn es sehr schmerzhaft war, so konnte die jahrelang unterdrückte Trauer und Enttäuschung darüber jetzt endlich Raum finden und verarbeitet werden. Tanja war nach der Weidenbegegnung wie ausgewechselt. Wir waren mit Tanja danach noch länger in Kontakt und durften erleben wie sie von Mal zu Mal lebendiger, kraftvoller und in ihrem Wesen schöner wurde. Sie fand durch die Weide zurück in ihre Gefühlstiefe und Empfindsamkeit und begann ihre Gabe zu leben und in die Welt zu bringen – die Fähigkeit Menschen so tief zu berühren, dass sie wieder zurück zu sich selbst und ihrem innewohnenden Potenzial finden können.

Rat und Hilfe von deinem persönlichen Baum-Mentor

Gerade in schwierigen Lebensphasen können dir Bäume wichtige Mentoren und Wegbegleiter sein, die dir helfen Themen klar oder sichtbar zu machen, Ressourcen zu aktivieren oder dir einfach Rat und Botschaft geben auf Fragen, die dich beschäftigen. Die folgende Übung soll dir eine Möglichkeit aufzeigen, wie du mit einem Baum in Kontakt treten kannst um Unterstützung für deine momentane Lebenssituation zu erhalten.

1. Mache dir deine Absicht klar

Denke an das Thema oder Problem, das dich beschäftigt und wo du dir gerade wirklich Unterstützung wünscht. Das kann alles Mögliche sein: zum Beispiel eine herausfordernde Beziehung, die dir Kraft kostet, das Gefühl im falschen Job zu sein, eine hartnäckige Gewohnheit, die dich immer wieder in die gleichen, problematischen Situationen bringt. Es kann auch ein Wunsch oder ein Ziel sein wie zum Beispiel: einen neue Arbeit zu beginnen, endlich die Reise anzutreten, von der du schon so lange träumst, oder mehr Nähe in deine Beziehung zu bringen. Wichtig, ist, dass du ganz in das Gefühl kommst, das verändert oder erreicht werden möchte.

2. Aufbruch – der Weg zum Mentor

Begegnung mit einer Schwarzpappel

Nachdem du dir deine Absicht klargemacht hast, gehe damit los. Lass dich von deiner Intuition zu diesem bestimmten Baum führen. Schau, welcher Baum als Erstes auftaucht, welcher Baum sich am stärksten bei dir meldet. Du erkennst das unter anderem daran, dass er dir einfach auffällt und du diesen Baum vielleicht gar nicht mehr aus dem Sinn bekommst. Es kann auch sein, dass er wie aus dem Nichts auftaucht und du einfach weißt: Das ist er! Dabei ist es egal, ob du dich freudvoll berührt fühlst oder vielleicht sogar so etwas wie Widerstand oder Abneigung empfindest. Wichtig ist die Intensität der Begegnung, die darauf hinweist, dass du mit der Kraft in Resonanz gehst, die du für diese Themenlösung gerade brauchst.

3. Mit dem Baum(­wesen) verbinden

Wenn du bei deinem Baum angekommen bist, nimm eine Haltung ein, die für dich angenehm ist – beispielsweise sitzend mit dem Rücken an den Stamm gelehnt. Jetzt ist es von großer Bedeutung, dass du dich auf das Kraftfeld Baum auch wirklich einlässt und dich für die Erfahrung öffnest. Achte darauf wirklich da, in deinem Körper, präsent und anwesend zu sein! Wenn es dir schwerfällt in Kontakt zu gehen, dann tu einfach mal so, als ob du ein Gespräch mit dem Baum beginnst. Ähnlich wie ein Kind, das in spielerischer Unschuld mit dem Baumwesen kommuniziert, als wäre es ein guter Freund.

4. Fokus und Ausrichtung – Fragen an den Baum

Wenn du in guter Verbindung bist, mach dir noch einmal deine Absicht oder dein Thema bewusst. Mach dir klar, was du dazu wissen möchtest und stelle dem Baum die entsprechende Frage dazu, wie zum Beispiel:

  • Was ist jetzt gerade am wichtigsten für mich zu tun/zu wissen/zu sehen/zu erfahren?
  • Wofür erfahre ich das, was ich gerade erfahre? Was habe ich daraus zu lernen?

Oder im Falle eines Ziels:

  • Wie kannst du mich bei meiner Zielerreichung unterstützen?
  • Welche Kraft lässt du mir zukommen, damit ich hier weiterkomme? Was ist der nächste Schritt?

Du kannst auch ganz simpel eine Bitte äußern:

  • Ich öffne mich für deine Weisheit und bitte um deine Kraft und Unterstützung!
  • Ich bitte um eine Botschaft von dir/um ein Bild/ein Symbol/ein klares Zeichen für mein Anliegen, mit dem ich hierhergekommen bin

5. Botschaft und Geschenk des Baumes empfangen

Jetzt achte darauf, welches Gefühl auftaucht und wo genau es im Körper auftaucht. Vielleicht bekommst du auch ein klares inneres Bild, ein bestimmtes Symbol oder hast Erinnerungen aus der Vergan­genheit. Vielleicht siehst du vor deinem inneren Auge auch eine Farbe, ein Licht oder vernimmst einen Ton oder eine Stimme. Auch kann es sein, dass du plötzlich beginnst, an etwas oder jemand ganz Bestimmten zu denken. Auf welche Art und Weise der Baum mit dir kommuniziert, hängt ganz von deiner Persönlichkeit ab. In jedem Fall wird es genau in der Form zu dir kommen, die du für dich am allerbesten verstehen und deuten kannst.

6. Integration durch kreativen Ausdruck

In Kontakt mit dem Faun einer alten Fichte

Wenn du möchtest, kannst du das, was du vom Baum erhalten oder durch ihn erfahren hast, auch noch einmal ganz bewusst reflektieren. Eine gute Möglichkeit ist es, das Erlebte aufzuschreiben. Bei manchen Menschen kommt das ganze sogar in poetischer Form oder als Gedicht. Du kannst aber auch ein Bild malen, ein Symbol, das dir erschienen ist oder auch nur die Farbe auf das Papier bringen, die du gesehen hast. Und wenn du musikalisch begabt bist, mag es sogar sein, dass dir eine Melodie einfällt, die du auf deinem Instrument nachspielen möchtest.

Egal was und wie genau: Alles hilft dir dabei, das vom Baum Erhaltene klarer und sichtbarer zu machen und damit bewusst in dein Leben zu integrieren. Achte auch darauf, was jetzt anders ist als vor der Übung. Du magst erstaunt sein, wie viel an Veränderung alleine nur durch diesen Baumkontakt schon geschehen ist. Und das Schöne dabei ist: Du kannst den Baum immer wieder aufs Neue aufsuchen und ihn weiter befragen.

Die Magie der Pflanzendüfte

Aber es sind nicht nur Bäume, die tiefe Berührung und damit einhergehende tiefgreifende Veränderungsprozesse bewirken können. Einer der stärksten Katalysatoren im Einsatz bei Entwicklungsarbeit sind Düfte.

Pflanzendüfte in Form von ätherischen Ölen sind generell einer der stärksten und direktesten Helfer, wenn es darum geht, in andere Zustände – körperlich wie geistig – zu gelangen. Der Geruchssinn steht als unser ältester Sinn in direkter Verbindung mit dem Stammhirn und damit unserer Gefühls-Hauptschaltzentrale – dem limbischen System. Düfte vermögen somit, augenblicklich uralte Erinnerungen hervorzubringen und damit verbundene Gefühle auszulösen. Unangenehme Erlebnisse aus der Vergangenheit können mithilfe der Pflanzendüfte besser verarbeitet und integriert werden.

Beispielsweise löst das Aussehen als auch der Duft von Lavendel bereits starke Entspannungszustände aus und vermag Angstzustände zu lindern. Das Öl der Rosengeranie ist wiederum ausgesprochen wirksam darin, Verletzungen aus gescheiterten Liebesbeziehungen ans Tageslicht zu holen, damit diese in Dankbarkeit und Vergebung losgelassen werden können. Die Orange hingegen hüllt dich in einen Mantel von Geborgenheit, zeigt dir die Fülle des Lebens auf und lädt zu sinnlichem Genuss ein.

Sobald du eintauchst in den Raum deines Duftes, ist dein ganzes Bewusstsein auf das sinnliche Wahrnehmen ausgerichtet. Es ist gar kein Platz für Alltagsgedanken, Sorgen oder Zweifel. Du bist automatisch im Hier und Jetzt. So können dich Düfte auch dabei unterstützen, tiefer in Meditation einzutauchen und in den Kontakt mit deiner Seele zu treten.

Diffuser-Rezept für tiefe Meditation

Ätherisches Orangenöl lädt zur Hingabe und zum Fallenlassen ein. Neroliöl (Orangenblüte) löst den Stress in besonders emotionalen Lebenssituationen und bringt in die Entspannung nach einem anstrengenden Tag. Das ätherische Weihrauchöl bringt Ruhe in die Gedanken, vertieft meditative Zustände und verbindet mit dem Göttlichen.

  • 3 Tropfen Orange
  • 2 Tropfen Neroli
  • 1 Tropfen Weihrauch

Die ätherischen Öle nachei­nander in den Diffuser oder die Duftlampe einträufeln.

Zurück zur Natur, zurück zu dir selbst – lebe was du bist!

Die Begegnung mit dem Wesen von Bäumen und Pflanzendüfte sind nur zwei Möglichkeit das unermessliche Potenzial der Natur zu nutzen und dir deine Verbündeten und Helfer in deinen Alltag zu integrieren.

Ganz egal ob Blume, Baum, Berg oder See, alles ist durchdrungen von einer zutiefst heilsamen Frequenz, die man auch als eine Grundschwingung liebender Freude bezeichnen könnte. Und wenn du still genug bist dich darauf einzulassen, so sehr bei und in dir ankommst, dass deine Sinne wieder wach werden und sich öffnen, strömt dieses Feld lebendigen Seins in und durch dich hindurch und erfüllt dich mit Leben. Und Leben bedeutet immer auch Veränderung, bedeutet immer auch Wachstum und Entwicklung.

In all meinen Jahren als Wahrnehmungstrainer und Naturcoach kann ich vor allem eines beobachten: Die Natur in ihrer Gesamtheit hilft in unglaublicher Direktheit, Kraft und Intensität dabei, durch persönliche Entwicklungsprozesse zu gehen. Natur- und Pflanzenenergien aller Art vermögen Blockaden und Ängste zu lösen, helfen neue Perspektiven zu gewinnen und setzen oft ungeahnte innere Ressourcen frei. Die einzigen Voraussetzungen dafür sind dein Wille zur Veränderung und die Bereitschaft, dich auf dieses Feld »Natur« einzulassen.

Und wenn du das tust, hilft dir die Natur vor allem bei einem: Zurück zu dir selbst zu finden und deiner eigenen Natur gemäß das in die Welt zu bringen, was dich ausmacht – dein Wesenspotenzial zu leben!

Ich freue mich auf deinen Kommentar!

mit herzlichen Grüßen,

Alfred Zenz – Der Seelengärtner

Quellen:

Entfalte deine Persönlichkeit – Mit der Kraft der Bäume und der Pflanzendüfte zu dir selbst finden

Neues Buch von Alfred und Diana Zenz

Was ist meine Persönlichkeit? Wie kann ich mich erfühlen und meine Bedürfnisse behutsam ausleben? Die Natur ist eine der größtmöglichen Ressourcen, wenn es darum geht dein dir innewohnendes Potenzial zu leben und dabei ganz in deine Kraft und Größe zu kommen. Nimm dir ganz bewusst Bäume, Pflanzen oder Pflanzendüfte zu Hilfe, um dich besser kennen zu lernen und das Leben zu leben, das deiner Natur entspricht.

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