Wilde Karde

Dipsacus fullonum, Familie: Geißblattgewächse, Caprifoliaceae

„Karde mein, Karde fein, lass mich Teil des Lebens sein.“
(Heidi Mettler, Kardenkundige)

Vielleicht war es der Spaziergang durch den sommerlichen Wald oder das kurze Ausruhen in der hohen Wiese. Zuhause merkt man irgendwann nur, dass da eine Stelle am Körper besonders juckt und stellt erschrocken fest: da hat sich eine Zecke festgebissen. Man entfernt sie fachgerecht und das war´s wieder….leider nicht immer. Manchmal stellt sich nach einer bestimmten Zeit eine sich langsam kreisförmig ausbreitende Rötung der Haut ein – laut Ärzten ein sicheres Zeichen für Borreliose.

Borreliose als Meisterin der Tarnung

Zecke

Die Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Europa und kommt im gesamten deutschsprachigen Raum vor. Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi hervorgerufen, das im Verdauungstrakt verschiedener Zeckenarten lebt.

Die meisten Zeckenbisse sind ohne Folgen, auch wenn die Zecke mit Borrelien infiziert ist. Ein gut funktionierendes Immunsystem wird im Frühstadium mit dem Eindringlingen schnell fertig. Doch manchmal kommt es doch zu einer Infektion, die sich oft als ein von der Stichstelle her ringförmig ausbreitender, roter Ausschlag bemerkbar macht und nach einigen Tagen oder Wochen wieder verschwindet. Diese „wandernde Röte“, im Fachjargon auch als Erythema migrans bezeichnet, ist das wichtigste diagnostische Zeichen einer Infektion mit Borreliose.

Sie tritt aber nicht in jedem Fall auf, was dann oft zu Schwierigkeiten bei der Diagnosefindung führt. Denn die Borrelien sind Meister der Tarnung und können fast jede Krankheit nachahmen, so die Aussage mancher Ärzte. Eine Vielzahl von Symptomen wie z.B. Schwäche, Kopfschmerzen, Muskel- & Gelenkschmerzen, Fieber, Müdigkeit, Lähmung der Gesichtsmuskeln, Gliederzittern, Augenproblemen uvm. kann Borreliose als Ursache haben. „Im Durchschnitt dauert es 22 Monate, und der Patient durchläuft sieben Arztpraxen, ehe die Diagnose Borreliose gestellt wird.“ so ein Zitat aus dem Buch „Borreliose natürlich heilen“ von Wolf-Dieter Storl.

Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen – Die Entdeckung der Wilden Karde

Die derzeitige Behandlungsmethode bei Borreliose ist eine Antibiotika-Kur, welche die weitere Ausbreitung der Erkrankung verhindern

Wilde Karde, Dipsacus fullonum

soll….aber es offensichtlich nicht immer und bei jedem ausreichend tut – vor allem wenn erst spät damit begonnen wird.

„…Die Ergebnisse zeigen…, dass die Borreliose eine heimtückische Infektion ist, die sich durch Antibiotika vermutlich nicht sicher heilen lässt….Klinische Studien haben gezeigt, dass längerfristig Antibiotikabehandlungen die Symptome nicht unbedingt lindern und die Situation der Patienten aufgrund von Komplikationen sogar verschlechtern können.“ (Wörtlich zitiert aus dem dem ärzteblatt.de: Lyme-Krankheit: Borrelien überleben Antibiotika­behandlung im Tiermodell, veröffentlicht Freitag, 15. Dezember 2017)

Aber wie Paracelsus schon sagte: „…gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen…“ …und so wohl auch gegen diese gefinkelten Bakterien.

Dieses Kraut wurde auch entdeckt, und zwar von dem Autor und Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl, der vor einigen Jahren selbst Borreliose-Opfer wurde. Ausgestattet mit einem breiten Wissen über Heilkräuter, machte er eine Pflanze ausfindig, mit der er ohne Antibiotika-Kur seine Borreliose-Infektion erfolgreich ausheilen konnte: Es war die Wilde Karde.

Das unverkennbare Heilkraut mit der ganz besonderen Blüten-Signatur

Die Wilde Karde stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. So findet sie sich bei uns in wärmeren Gebieten vor allem auf Überschwemmungsflächen, an Bachufern sowie an Wegen, Schuttplätzen und auf Weiden. Spätestens in der Blütezeit ist sie als Karde unverkennbar.

Eine leicht erkennbare Pflanze

Die ganze Pflanze ist von oben bis unten mit kleinen, spitzen und kurzen Stacheln versehen, was ihr ein distelartiges Aussehen verleiht. Die Stacheln sind aber, anders wie bei den Disteln, nicht nadelig-spitz, sondern eher wie scharfe, kleine Zähne. Auch die ungeteilten, länglichen Grundblätter der Blattrosette sind mit Stacheln übersät. Im Gegensatz zu den Disteln kann man sie aber gut anfassen, ohne sich dabei zu verletzen.

Ein besonderes Erkennungsmerkmal weisen die Stängelblätter auf. Jeweils 2 Blätter sind paarweise, genau gegenüberliegend am Stängel angeordnet und so miteinander verwachsen, dass sie eine Art Trichter bilden, in dem sich das Regenwasser sammelt. So wirken sie wie kleine Wassersammelbehälter aus denen durstige Vögel und Insekten trinken können.

2m hoher Blütenstand der Wilden Karde

ganze Pflanze mit kleinen, spitzen und kurzen Stacheln

Stängelblätter bilden natürliche Blatt-Zisterne

Was die Blüten-Signatur über den Zusammenhang mit Borreliose verrät

Aber nicht nur die Blätter sind außergewöhnlich, auch die Blüten zeigen eine Besonderheit, welche die Karde in direkten Zusammenhang mit der Borreliose bringt.

Am Ende ihrer bis zu 2 Meter hoch werdenden Stängel, ragen in königlicher Manier die walzenförmigen, borstig-stacheligen bis 8 Zentimeter langen Blütenköpfe empor.

Zur Blütezeit im Juli, August beginnt sich dann genau in der Mitte des noch grünen Köpfchens eine ringförmige Zone auszubilden, die aus unzähligen, kleinen, lila-rötlichen Blüten besteht. Im Zuge des Abblühens wandert dieser blühende Ring dann gleichzeitig nach oben und nach unten. In der Signatur zeigt sich damit eine genaues Abbild der „Wandernden Röte“, der Erythema migrans, die als erstes Symptom nach einer Borrelioseinfektion erscheint.

ein Ring aus lila Blüten beginnt in der Mitte des Köpfchens aufzublühen

Blüten-Ring beginnt nach unten und oben zu wandern

die letzten Blüten beginnen aufzublühen

Dass diese Blühabfolge nicht nur „rein zufällig“ zur Wanderröte der Krankheit passt, zeigt sie in ihrer großen Wirksamkeit, die sie bei Borreliose offensichtlich hat. Das durfte zumindest Wolf-Dieter Storl bei sich selbst erfahren. Und er war damit nicht alleine. Es gibt inzwischen unzählige Berichte und Erfolgsgeschichten von Menschen, welche mit Hilfe dieser Pflanze Linderung erfuhren.

Als ich die Wirkung der Karde einmal persönlich erleben durfte

Ich selbst durfte so einen Fall miterleben, wo ein guter Freund von mir, ich nenne ihn hier mal Peter, sich mit Borreliose infizierte. Er wußte es, weil sich rund um die Einstichstelle am Oberschenkel sehr deutlich die Wanderröte zeigte. Ich erzählte ihm von der Wilden Karde und er wollte sie sofort ausprobieren. Da es September war, und damit eine gute Erntezeit für Wurzeln, passte das wunderbar. Wir gingen zu Sonnenaufgang los und gruben rituell ein paar Karden-Wurzeln aus. Als Geschenk für den Karden-Deva hinterliessen wir an entsprechender Stelle ein paar mitgebrachte, kleine Bergkristalle. Das war unsere Art Danke zu sagen. Zuhause verarbeiteten wir die Wurzel zu einer Tinktur, die Peter dann über mehrere Wochen lang einnahm. Es ging ihm körperlich sehr gut und es zeigten sich auch keinerlei borreliosebedingte Beschwerden. Nach etwa drei Monaten ging er zum Arzt und ließ sich auf Antikörper testen. Das Ergebnis war negativ – es waren keine Borrelien mehr nachweisbar.

Mehr Fallbeispiele kannst du im Buch von Wolf-Dieter Storl „Borreliose natürlich heilen“ nachlesen.

Wie du die Wilde Karde am besten erntest, verarbeitest und für dich erfolgreich anwendest

Die Ernte

WAS
Der Pflanzenteil, der verwendet wird, ist die Wurzel. Dazu musst du wissen, dass die Wilde Karde eine zweijährige Pflanze ist. Das heißt im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette aus, um dann im zweiten Jahr in die Blüte zu schießen. Dich interessiert die Blattrosette OHNE Blüten – also die Pflanzen des ersten Jahres.

WANN
Die Ernte erfolgt entweder im Herbst des ersten Jahres (September, Oktober) oder zu Beginn des zweiten Jahres VOR der Blütenentwicklung (März, April), wo die ganze Kraft noch in der Wurzel steckt. Ich beachte gerade bei solch heilkräftigen Pflanzen gerne astrologische Einflüsse. Wurzeln erntest du dazu bevorzugt zu den Tagen um Neumond herum. Die beste Tageszeit dafür ist zu Sonnenaufgang.

WIE
Die längliche, weißfarbene Pfahlwurzel lässt sich am besten mit einer Grabgabel oder dem Spaten ausgraben.

Die Verarbeitung zur Tinktur

Du kannst die Karde in verschiedenster Art und Weise verarbeiten. Zum Beispiel als Pulver oder auch als Tee. Eine der wirksamsten Formen als Unterstützung bei Borreliose erwies sich in Form der Tinktur.

  1. Die weiße Pfahlwurzel wird von den Blättern getrennt, gewaschen und in in kleine Stücke geschnitten.
  2. Dann befüllst du ein Schraubglas zur Hälfte mit den Wurzelstückchen und gießt es mit 60-70%igem Korn, Weingeist oder Weinbrand auf.
  3. Das Glas stellst du an einen dunklen Ort und lässt es 4 bis 8 Wochen lang ausziehen – fertig. Wenn man nicht so lange warten möchte, empfiehlt Wolf-Dieter Storl auch die frische Wurzel mit einem Mixer zu pürieren und dann mit Alkohol zu übergießen. In dieser Form könne man die Tinktur schon am nächsten Tag einnehmen.

Die Karde ist inzwischen als Naturheilmittel zur Unterstützung bei Borreliose gut bekannt. Wurzelstücke, Pulver sowie fertige Tinkturen bekommst du inzwischen in den meisten Apotheken.

Die Blattrosette der einjährigen Pflanze im September

Die weißfarbene Pfahlwurzel der einjährigen Pflanze

Die Anwendung in Form einer Karden-Kur

DOSIERUNG
Die Dosierung ist sehr individuell und kann daher nicht generalisiert werden. So weit nicht anders vom Arzt verordnet, kann das von 5 Tropfen bis hin zu 1 Esslöffel Tinktur – jeweils immer 3 Mal pro Tag – gehen. Das Motto hierzu heißt: ausprobieren und schauen, was dir intuitiv gut tut. Für hochsensible Menschen empfehlen sich homoöpatische Dosen von 1 bis 2 Tropfen, die zusätzlich in ein Glas mit Wasser eingetropft werden können.

DAUER
Damit sich die Wirkung der Karde entfalten kann, sollte die Kur mindestens 3, besser 4 Wochen lang, durchgeführt werden.

Tinktur aus der Wurzel der Wilden Karde

Ein Hinweis zu möglichen Nebenwirkungen

Von dem was es an Erfahrungsberichten gibt, kann man sagen, dass die Kardenwurzel-Tinktur von den meisten Menschen gut vertragen wird.

Manchmal wird von einer Verschlimmerung der Symptome berichtet, gefolgt von einem Hautausschlag und anschließender Besserung. Es wird vermutet, dass dies eine Reaktion auf die Toxine ist, die durch den Zerfall der Borreliose-Bakterien frei werden. Im Prinzip können diese Symptome als ein Anzeichen der Wirksamkeit einer effektiven Anwendung angesehen werden.

Ein wichtiger Pflanzenverbündeter für Körper, Geist und Seele

Die Karde selbst ist ein wirksames Heilkraut als Unterstützung bei Borreliose. Aber ihr Wirken geht noch weit darüber hinaus. In der Volksheilkunde wurde sie seit jeher bei Leberbeschwerden, Magenkrankheiten und Hautproblemen eingesetzt. Und in China ist sie sogar ein geschätztes Naturheilmittel bei Osteoporose.

So muss es keine Anzeichen einer Borrelioseerkrankung geben, um dir eine heilsame Karden-Kur zur Entgiftung der Leber oder zur Stärkung deines Immunsystems zu gönnen.

Und wenn du dich ganz auf den Pflanzengeist, den Karden-Deva einlässt, kann ich dir versprechen, dass sich dir die Pflanze auch auf der geistig-seelischen Ebene als wertvolle Begleiterin und Kraftspenderin offenbaren wird. Wie die Wilde Karde auf dein Seelenheil wirkt und welcher ganz besondere Pflanzengeist ihr innewohnt, das erfährst du in dem Artikel: „Die Wilde Karde Teil 2 – Ein königliches Heilkraut mit ordnenden Kräften“

Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Herzlichst,

Alfred Zenz Jun. – Der Seelengärtner

Wichtiger Hinweis
Die Informationen in diesem Artikel sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung. Im Fall einer Borrelioseinfektion oder dem Verdacht darauf, ist in jedem Fall ein Arzt aufzusuchen. Die Karde ist nur ein Bestandteil eines umfassenden Therapiekonzepts und soll dabei nicht einfach eine Antibiotikakur ersetzen, wenn diese empfohlen wird. Was ich über die Wilde Karde aus naturheilkundlicher und volksmedizinischer Sicht schreibe, hat lediglich informativen Charakter und soll daran erinnern, dass wir uns aus der Natur stets heilkräftige Unterstützung holen können.

Quellen:

P.S.

Wie du die Karde eindeutig erkennst, sicher sammelst und welches Wirkspektrum sie als Heilkraut aufweist, erfährst du bei der Wildkräuterwanderung am 24. September in Grambach bei Graz, wo es um Wurzeln und Samen unserer Wild- und Heilkräuter geht.

Wie du aus der Karden-Wurzel eine wirksame Tinktur für die Selbstanwendung herstellst, lernst du beim Heilkräuter-Medizin-Workshop am 24. September, ebenfalls in Grambach bei Graz, im Anschluss an die Wildkräuterwanderung.

P.P.S.

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7 Kommentare
  1. Michael sagte:

    Danke für den Artikel ! Sehr gut, und gut illustriert!
    Die Karde kannte ich ja nur als Borreliose-Mittel. Nun, da ich weiß, dass sie auch ein Leberheilmittel ist, wird es für mich richtig interessant, und werde mich im September auf die Suche nach besagten Blattrosetten machen. Danke !!

    Antworten
    • Alfred Zenz sagte:

      Lieber Michael,

      Ja, die Karde wurde als Heilkraut sehr umfassend angewendet und wird es noch in der TCM. Ein bißchen näher auf die volksmedizinische Anwendung werde ich dann mal in einer der nächsten Artikel eingehen. Freut mich, dass dir der Artikel da weitergeholfen hat!

      alles liebe, Alfred

      Antworten
    • Alfred Zenz sagte:

      Lieber Frank,

      Offengestanden weiß ich das nicht (und dürfte dir hier auch gar keine Antwort geben). Hier ist es ratsam, wenn du einen für Naturmedizin aufgeschlossenen Arzt fragst. Persönlich kenne ich jetzt noch keinen Fall, wo zu gleicher Zeit beides eingenommen wurde.

      alles liebe, Alfred

      Antworten
  2. Sigrid Bellack sagte:

    Ja, ich nehme ein Antibiotikum gegen Borreliose
    parallel, aber zeitversetzt mit 3 x täglich 5 Tropfen Wilder Karde als Urtinktur sowie 3 x 5 Globuli Dipsacus silvestris D 6 gemeinsam ein. Dieses wurde mir von meiner Ärztin so empfohlen. Jetzt hoffe ich, dass mich beides zusammen von den Borrelien befreit.

    Antworten

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  1. […] letzten Artikel habe ich die Karde als einer der besten Naturheilmittel bei Borreliose vorgestellt. „Die Wilde Karde – Natürliche Unterstützung bei Borreliose“. In diesem Artikel möchte ich sie dir als Pflanze vor allem in ihrer feinstofflichen Wirkung […]

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